Rezension

Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen

Almost a Fairy Tale 2 - Vergessen - Mara Lang

Almost a Fairy Tale 2 - Vergessen
von Mara Lang

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt

Die 17-jährige Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, in der Magie festen Regeln unterworfen ist und nach höchstem technischen Standard funktioniert. Dennoch gibt es hier alles, was die Herzen höher schlagen lässt: Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen, in die man sich verlieben kann. Doch genau das wird Natalie zum Verhängnis. Denn um dem Prinzen Kilian in einer Gefahrensituation beizustehen, verwendet sie unerlaubterweise Magie und löst damit eine Katastrophe aus. Ein Riese bricht aus dem Zoo aus und verwüstet die halbe Stadt. Und das ist nur der Anfang. Bald begehrt das magische Volk überall auf und ehe sich’s Natalie versieht, verliert sie alles, was ihr lieb und teuer ist. Sie muss erkennen, dass der Grat zwischen Gut und Böse sehr schmal ist, und sich entscheiden, auf welche Seite sie sich schlägt…

 

Meine Meinung

Ich weiß nicht so recht, wie ich Anfangen soll… Wie ein Pflaster, schnell und schmerzlos:
Leider hat mich Mara Lang mit ihrem neuen Werk Almost a Fairytale nicht wirklich überzeugen können.
Ich muss dazu sagen, ich bin ein wahnsinniger Märchenadaption-Fan und hatte mich sehr gefreut, als ich das Buch aus der Septemberbox von The Bookish Prophet herausgeholt habe. Das Thema  der Box war Good vs. Evil.

Ich hatte gehofft, in eine Märchenwelt abtauchen zu können, welche gemischt mit der heutigen Welt ist. Eine romantische Liebesgeschichte und einen Bösewicht, welcher der Protagonistin Natalie das Leben erschwert, hatte ich erwartet. Erhalten habe ich einen Bösewicht, der es in sich hat! Hierbei muss ich erwähnen, dass das Buch teilweise sehr brutal ist und ich nicht verstehen kann, wieso es für 14 jährige Kinder geeignet sein soll.

Natalie lebt in einer düsteren, brutalen Welt, in welcher die magischen Wesen von den Menschen unterdrückt werden. Weiter werden die Magischen noch in Kategorien unterteilt, wodurch die Geschichte einen sehr politischen Hauch abbekommt. Natalie selber ist eine A-Magische, was wiederum bedeutet, dass sie Magie besitzt, diese jedoch nicht wirkt und sie auch nicht darin geschult wurde. Dadurch erhält sie Privilegien wie eine Schulbildung oder auch eine ärztliche Versicherung. Magische Wesen, die der unteren Kategorien zugeordnet sind haben keinerlei Möglichkeiten auf ein besseres Leben, da sie keine Privilegien gewährt werden.

Hier befindet sich der Knackpunkt und gleichzeitig auch die politischen Differenzen, denn die Magischen rebellieren gegen die Menschen und deren Gesetze. Natalie schlittert in diesen Krieg hinein, als sie versucht die ausbrechenden Riesen aus dem Zoo mithilfe von Magie wieder einzusperren. Eigentlich versucht sie nur, ein Unheil abzuwenden, doch damit verstößt sie gegen das Gesetz und ihr beschauliches Leben wird auf einmal aufgewirbelt.

Mir hat die Freundschaft zwischen Natalie und ihrer besten Freundin Jolly gefallen. Die beiden stärken sich immer den Rücken und halten zusammen – das war mir sehr sympathisch! Auch der Schreibstil der Autorin gefiel mir, wobei ich mir gewünscht hätte, dass sie den Perspektivenwechsel mehr ausgeschöpft hätte. Normalerweise mag ich sowas, da man einen besseren Einblick in die Charaktere erhält. Jedoch gelang mir das bei Mara Langs Werk leider nicht, mir fehlte es an Gefühlen und Tiefen bei den einzelnen Charakteren.

In Mara Langs Geschichte existiert viel Aktion, aber dafür fehlt mir einiges an Gefühlen und Spannung. Bei der Liebesgeschichte habe ich nicht ganz verstanden, warum die Autorin nicht ein wenig mehr aus dem Liebespaar Natalie und dem Prinzen herausgeholt hat. Für mich war die Beziehung einfach nicht greifbar.
Ebenfalls konnte ich Natalies Handeln nicht nachvollziehen. Ich musste mich teilweise zwingen, weiter zu lesen und am Ende habe ich es sein lassen. Knapp 150 Seiten fehlen mir noch, jedoch wird dieses Buch leider auf meinem abgebrochenen Bücherhaufen landen.