Rezension

Leider konnte mich die Protagonistin nicht überzeugen

Waves of Love - Joe: Sog der Leidenschaft - Ava Innings

Waves of Love - Joe: Sog der Leidenschaft
von Ava Innings

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Einst waren Surfen und Fotografieren die wichtigsten Dinge in ihrem Leben. Das und ihr Zwillingsbruder Russel. Doch Russel ist tot und nichts ist mehr so, wie es war. Joe verliert ihre Lebensfreude und Energie, versinkt in ihrer Trauer um ihren Zwillingsbruder. Um sich wieder lebendig zu spüren, begibt sie sich auf ein Abenteuer, was sie dann auch noch schwanger zurück lässt. Doch sie scheint nicht  nur Russel verloren zu haben, sondern gleichzeitig auch ihren besten Freund Rory, der sich seit Russels Tod von ihr abgewendet hat. Als ihre einstige große Liebe Brad wieder auf der Bildfläche erscheint, scheint er überraschenderweise derjenige zu sein, der ihr Halt geben könnte. Joe ist sich ihrer Gefühle nicht sicher, da sie sich gleichzeitig auch immer mehr zu Rory hingezogen fühlt, der wieder ihre Nähe sucht. Doch, ist es möglich, zwei Menschen zu lieben? Ihr Leben scheint immer komplizierter zu werden.

Meine Meinung:
Puhh … ich bin sehr zweigeteilt. Wäre das Buch nicht ein Rezensionsbuch gewesen, ich hätte irgendwann in der ersten Hälfte das Buch sicherlich beendet. Joe ist mir so furchtbar unsympathisch gewesen. Ja, sie hat ihren Zwillingsbruder verloren. Den Schmerz kann ich mir nicht vorstellen und ich denke, dass er sehr intensiv ist. Aber ich hatte das Gefühl, dass Joe nonstop heult. Ehrlich .. egal was sie tat, sagte, machte, sie heulte, die Tränen liefen, das Wasser stand in ihren Augen, sie hatte einen Kloß im Hals oder heulte. Egal wie gut man das vielleicht nachvollziehen kann, es ist einfach nicht der Stoff, der ein Buch füllt und in diesen Maßen fehlt mir dann irgendwann auch die Geduld, Mitleid zu haben. Wenn Joe nicht heult, ist sie (sorry den Ausdruck) dauergeil. Und verteilt ihre nicht kontrollierbaren Gefühle. Ja, diesen Inhalt hätte ich bei dem vorliegenden Buch auch in etwa erwartet, jedoch war er nicht wirklich das Hauptthema, sondern der Verlust des Bruders. Humor habe ich irgendwie vergeblich versucht.

Hätte ich das Buch gelesen unter dem Hinweis Drama oder irgendwas in diese Richtung, wäre es wohl was anderes gewesen. Mal abgesehen davon, dass ich es dann wahrscheinlich eher weniger ausgewählt hätte, aber das ist ja ein anderes Thema.

Gut, da es also ein Rezensionsexemplar war, habe ich weiter gelesen und muss auch sagen, dass es ungefähr nach der Hälfte besser wurde. Zumindest heulte sie dann gefühlt nicht mehr ganz so oft. Zwar kam ein neues Problem hinzu, das ich jetzt nicht weiter ausführe um nicht zu spoilern, jedoch fand ich auch das Problem wieder sehr sehr extrem dargestellt. Ja möglich, dass es so was gibt, trotzdem aber fand ich auch das nicht wirklich inhaltsfüllend.

Was ich jedoch ganz interessant war, war Joes Verhältnis zu Rory und Brad. Auch wenn das hier wie ich fand auch wieder in ein sehr ungewöhnliches Thema überging, war es jedoch das, was ich mir von dem Buch versprochen hatte inhaltsmäßig.  Und das fand ich im Großen und Ganzen auch gut dargestellt. Auch wenn ich auch hier das Gefühl hatte, die Probleme, die damit auftragen waren auch wieder einen Tick übertrieben aufgebauscht.

Nun habe ich letztendlich das Buch ja bis zum Ende gelesen und fand es auch nicht weiter schlimm. Wie schon erwähnt wurde es nach der ersten Hälfte für mich deutlich besser. Da ich die Konstellation sehr interessant finde, die sich da so auftut, werde ich den nächsten Band auch noch lesen, da ich jetzt ganz stark hoffe, dass die übertrieben häufige Heulerei ein für alle Mal beendet wurde. Etwas überrascht war ich jedoch vom zeitraffenden Ende und bin sehr gespannt, was mich nun im nächsten Band erwartet und hoffe, dass ich jetzt nicht einfach Joes Heulerei aus einem anderen Blickwinkel ertragen muss, ich glaube, dann kapituliere ich.

Fazit:
 
Ich gebe zu, mich nervte Joe mit ihrer gefühlten Nonstop-Heulerei dermaßen, dass ich wirklich versucht war, das Buch abzubrechen. Ab der Hälfte jedoch ließ das dann etwas nach und wurde erträglicher. Wenn mir auch Joe nicht wirklich sympathisch wurde. Der Inhalt jedoch änderte sich und wurde damit interessanter und brachte mich dazu, das Buch zu Ende zu lesen. Ich bin jetzt auf jeden Fall auf den weiteren Teil gespannt und hoffe, hier wird beim interessanteren Teil angesetzt.