Rezension

leider Längen und unnötige Brutalität

Das Labyrinth der Lichter, 4 Audio-CD, MP3 - Carlos Ruiz Zafón

Das Labyrinth der Lichter, 4 Audio-CD, MP3
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 3 Sternen

„Das Labyrinth der Lichter“ ist der letzte Band aus der Serie um den Friedhof der vergessenen Bücher (die anderen Bänder sind: ›Der Schatten des Windes‹, ›Das Spiel des Engels‹ und ›Der Gefangene des Himmels‹).

Alicia Gris wird von Leandro (Agent der Politischen Polizei und in gewisser Weise ihr Boss) beauftragt, das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufzuklären. Dafür kehrt sie in ihre Heimatstadt Barcelona zurück. Bis es soweit ist, muss der Hörer erst durch einige "Seiten" über Daniel und Fermin durch, die leider etwas langatmig und verwirrend sind, bis man endlich an den Punkt kommt, der einem erklärt warum man das erst lesen soll: Fermin hat Alicia einst gerettet und dann im Kriegsgetümmel verloren, als beide durch eine Bombe verletzt wurden. Alicia wird im Labyrinth der Vergessenen Bücher gesund gepflegt, trägt aber starke bleibende Schäden davon die in der Geschichte auch eine größere Rolle spielen.

Valls, der jetzige Minister, war einst Direktor des Gefängnisses von Montjuïc und hat dort einige Schriftsteller eingesperrt und im Namen des Regimes gequält. Im Arbeitszimmer findet Alicia und der ihr zugeteilte Polizist Vargas ein Buch aus der Serie „Das Labyrinth der Lichter“, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Die Spur führt sie zur Buchhandlung Sempere & Söhne, wo sie wieder auf Fermin trifft.

Gemeinsam mit Vargas kommt Alicia der Lösung des Falles immer näher und bringt such und die sie umgebenden Personen in höchste Gefahr.

Leider hat das Buch starke Längen und birgt Teile mit (unnötiger) Brutalität. Ich finde, er hätte letztere nicht bis im Detail beschreiben müssen, das hat das Leseerlebnis deutlich getrübt und meist reicht ja die Fantasie des Hörers (Lesers) sich alles vorzustellen.

Sehr gut gelesen von Uve Teschner, das gilt auch für die weiblichen Akteure, wobei er da manchmal (z.B. bei der Bernada) wohl etwas übertreibt. dennoch, der Hörer weiß immer, wer gerade spricht.