Rezension

Leider lässt mich das Buch zwiegespalten zurück

Dark Charm - Alex Bell

Dark Charm
von Alex Bell

Bewertet mit 3 Sternen

Tolle Idee und tolles Setting, aber leider konnte mich die Geschichte nicht ganz so erreichen.

Mein Eindruck:
Klappentext und Cover waren sofort ein Blickfang für mich, so dass ich einfach dieses Buch lesen musste. 

Der Einstieg in das Buch gelang mir zunächst gut, denn nicht nur der Klappentext liest sich düster und geheimnisvoll, sondern auch das Buch. Kaum beginnt man zu lesen, ist man auch schon von dieser düsteren und beklemmenden Stimmung in New Orleans gefangen. 

Die Autorin erzählt uns in diesem Buch die Geschichte von Jude, einer jungen Frau, die mit ihrem pflegebedürftigen Vater in New Orleans lebt und sich und ihren Vater mit Gelegenheitsjobs übers Wasser hält. Die Bewohner New Orleans sind in verschiedenen Kasten eingeteilt und Jude zählt zu den Bürgern der untersten Kaste, die bei den Adligen eher als Lumpenpack bezeichnet werden. Diese Kaste ist, wie der umgangssprachliche Name schon sagt, nicht sehr hoch angesehen und man hat kaum eine Möglichkeit aus dieser herauszukommen. Neben den normal sterblichen leben noch Vampire und Hexen in der Stadt, die meist einer höheren Kaste zugeordnet sind und sich auch für etwas Besseres halten – zumindest die meisten. 

Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Buch ein wenig zwiegespalten bin und mich mit der Beurteilung ein wenig schwer tue. Zum einen haben mir der Plott und das Setting wirklich gut gefallen, zum anderen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, das mir irgendwas fehlt. 

Was den Schreibstil angeht, kann ich mich nicht beklagen. Er ist angenehm leicht, lässt sich flüssig und auch zügig lesen. Allerdings hat die Autorin leider die Angewohnheit, sich in zu detaillierten Beschreibungen zu verlieren und vieles zu ausführlich zu beschreiben. Dies führte bei mir hin und wieder zu Langeweile und die Seiten zogen sich unnötiger Weise in die Länge. 

Jude ist eine junge Frau, wie jung bzw. wie alt kann ich gar nicht sagen, da ihr Alter nicht erwähnt wird (oder ich habe es überlesen). Ansonsten weiß ich auch nicht wirklich viel über sie, außer dass sie leidenschaftlich gerne Trompete spielt, ihren Vater pflegt und dass ihr Bruder verstorben ist. Was mit der Mutter ist habe ich nicht wirklich verstanden. Verstorben, verlassen, keine Ahnung. Ach ja, und sie liebt ihre Gummistiefel. Für manch einen ist das vielleicht genug an Infos, mir hat es allerdings nicht wirklich gereicht, um mich zu erreichen. Ich konnte mir zwar ein Bild von ihr machen, aber das Bild war doch etwas schwammig… Sie blieb für mich irgendwie unerreichbar und fern, sprich nicht wirklich greifbar. 

Aber nichts desto trotz war die Geschichte auch hin und wieder spannend und auch interessant. Die Idee mit der Voodoo-Queen war mal etwas anders. Zumindest habe ich noch nicht so oft Bücher gelesen, in denen es um eine Voodoo-Queen ging. 

Fazit:
Ein Buch, das mich leider doch etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Die Idee dahinter finde ich klasse, auch das Setting hat mir zugesagt und die Spannung war auch hin und wieder auch vorhanden. Aber irgendwas fehlte mir trotzdem, kann aber nicht so genau benennen, was es ist und die Geschichte erreichte mich nicht so ganz.