Rezension

Leider nicht der beste Hammesfahr-Roman

Das Mädchen Jannie - Petra Hammesfahr

Das Mädchen Jannie
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 3 Sternen

Jannie ist ein kleines Mädchen, das schon jetzt ein schweres Leben führt. Als Kind wurde sie von ihrem Großvater verkauft an eine Bande, für die sie nun an den Haustüren betteln muss. Bei einer dieser Betteltouren geht etwas schief, und Jannie muss fliehen. Sie landet auf dem Hof von Dieter, der notgedrungen seine kranke Mutter pflegt. Eigentlich aber träumt er von einer Kariere als Thrillerautor. Jannie soll ihm nun als Opfer dienen. Dieters Mutter versucht Jannie zu warnen, indem sie mit den Augen Morsezeichen gibt, die Jannie aber nicht versteht.

 

Eigentlich handelt es sich bei der Geschichte um Jannie um den Schwerpunkt des Romans. Parallel dazu verlaufen allerdings auch die Geschichte um eine Bloggerin, die Dieters Romane zerrissen hat, und nun in dessen Visier geraten ist. Ebenso läuft die Ermittlungsarbeit von Kommissar Klinkhammer und seinem Team nebenher. Diese ermitteln nach dem Fund von mehreren Leichen in einem Waldstück und finden schnell Verbindungen zu einem pädophilen Kinderhandel. Auch wenn es viele Verbindungen gibt, so laufen diese Geschichten doch nie wirklich zusammen, was den Roman leider etwas langatmig werden lässt.

Am spannendsten bleibt die Geschichte um Jannie, während die Geschichte um die Bloggerin irgendwann ein wenig nervig und die Klinkhammerermittlungen eintönig und fast schon langweilig werden.

Sprache und Schreibstil sind typisch Hammesfahr, so wie ich ihre Bücher eigentlich mag. Aber die Story konnte mich leider diesmal als Ganzes nicht völlig überzeugen. Zwischendurch habe ich einige Male überlegt, ob ich nicht abbreche, wäre nicht Jannie gewesen, deren Schicksal ich unbedingt bis zum Ende verfolgen wollte.

Insgesamt für Thrillerfans vielleicht eine Bereicherung, für Hammesfahrfans jedoch eher eine kleine Enttäuschung.