Rezension

Leider nicht ganz das Potenzial ausgeschöpft

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie -

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
von Alice Hoffman

Bewertet mit 4 Sternen

Die Regeln der Magie – ein wundervoller Titel, dazu ein farblich unglaublich stimmiges Cover und ein Klappentext der Lust auf mehr macht. Aber konnte dieser erste überaus positive Eindruck sich halten?

Sprachlich konnte mich die Autorin überzeugen. Sie beschreibt detailreich und sehr stimmungsvoll, auch wenn die Story eher dahinfließt und nur wenige wirkliche Spannungsbögen aufgebaut werden. Vielleicht liegt das an der Zeit, in der die Geschichte spielt, denn im Vergleich zu heute waren die 60er noch nicht ganz so schnelllebig. Einen kleinen Abzug gebe ich beim Stil für meines Erachtens unerwartet viele Fehler, bei denen Worte oder Buchstaben vergessen wurden oder einfach die falsche Zeitform gewählt wurde.

Aber kommen wir zu den Figuren. Auch wenn mich die Handlung in den Bann gezogen hat und ich mich im Verlauf nur schwer vom Buch trennen konnte, wurde ich irgendwie nicht richtig warm mit den Protagonisten. Natürlich waren sie alle auf ihre Art irgendwie sympathisch und auch nachvollziehbar, doch mit all ihren Ecken und Kanten, dazu den komplizierten Charakterzügen fiel es mir schwer, eine richtige Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Nichtsdestotrotz habe ich dieses Prequel zu „Practical Magic – Zauberhafte Schwestern“ beinahe in einem Rutsch durchgelesen und mich von der Dramatik, die das Buch beherrscht, einige Stunden verzaubern lassen. Manches habe ich nicht ganz verstanden und auch ein paar der Geheimnisse konnten für mich nicht abschließend logisch geklärt werden, dennoch habe ich es genossen, die Lebensgeschichten dieser drei ungewöhnlichen magischen Geschwister zu verfolgen.