Rezension

Leider nicht ganz meins...

Eisige Wellen - Leigh Bardugo

Eisige Wellen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 3 Sternen

•Eisige Wellen von Leigh Bardugo•

So hat mir der erste Band größtenteils noch gefallen, kann ich das von diesem Buch leider nicht mehr ganz behaupten. Ich habe mich zwar riesig gefreut, endlich zu erfahren, wie es weitergeht, aber leider hat meine Begeisterung bereits nach den ersten paar Seiten ziemlich schnell nachgelassen, auch wenn ich mir Mühe gegeben habe.

 

Auch wenn der Schreibstil und das Cover wieder einmal richtig toll waren, kann ich das von den Charakteren dieses Mal nicht sagen, weil ich größtenteils einfach nur noch genervt von ihnen war. Allen voran ging Mal, der mich mit seiner Eifersucht wirklich auf die Palme gebracht hat. Außerdem fand ich es schrecklich, dass er Alina immer so zurückgehalten hat und ihr ständig Vorwürfe gemacht hat, dass sie sich verändert hätte. Dann noch seine ganzen Selbstmitleidstouren und ich hätte ihn manchmal gerne erwürgt. Bei Alina hingegen hat es mich gefreut, wie krass sie sich weiterentwickelt hat und plötzlich so viel stäker, entschlossener und mutiger war als noch in Band 1. Es war einfach unglaublich zu sehen, was aus ihr geworden ist. Jedoch hat es mich extrem genervt, dass sie sich zu von Mal abhängig gemacht hat und sich nicht wir durchsetzen konnte. Sie hat Mal kaum widersprochen, immer kleinbei gegeben und sein unmögliches Verhalten immer wieder entschuldigt. Sie hat definitiv Besseres verdient, nur wollte sie das nie erkennen.

 

Ein großer Lichtblick war für mich jedoch das Kennenlernen von Nikolai und seiner coolen Schiffstruppe. Nikolai war so ein aufgeweckter, humorvoller, entschlossener und lockerer Charakter, der richtig Fahrt in die Geschichte gebracht hat und die Anspannung genommen hat. Ich mochte ihn von Anfang an und musste über seine Sprüche und Taten so oft grinsen. Er war manchmal unmöglich, aber auf eine gute Art, vor allem aber bei Alina. Die beiden sind ein absolutes Dreamteam! Aber auch Tamar und Tolya sowie viele andere neue und alte Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen! Ich mochte die Nebencharakter teils viel lieber als die Hauptcharaktere. Und ganz besonders haben mich auch das Wiedersehen mit Bahgra und dem Dunklen, der noch so viel faszinierender war, gefreut. Vor allem der Dunkle war einfach wieder krass drauf und hat mich sprachlos gemacht!

 

Nach dem Ende vom ersten Band hatte ich mich schon darauf gefreut, weiterzulesen, auch wenn mir irgendwie von Anfang an klar war, dass ich die Story sicher nicht mehr toll finden würde, jedenfalls nicht mehr so, wie ich es am Anfang vom ersten Band geliebt habe. Aber ich wollte dennoch unbedingt weiterlesen, allerdings muss ich sagen, dass Band 2 absolut nichts für mich war. Die Handlung ging größtenteils spannend und rasant weiter, aber es gab unglaublich viele Längen, die meinen Lesefluss sehr unterbrochen haben, und viele Handlungen der Charaktere waren für mich einfach nicht logisch oder total übertrieben und unreif, wo mir direkter wieder Mal als Beispiel einfallen würde. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte vor allem in Bezug auf den Dunklen spannend, weil dieser sich noch viel düsterer und gefährlicher präsentiert hat und noch mehr Gefahren für Alina und ihre Gefährten mit sich gebracht hat. Insgesamt war es ein ziemlich harter Kampf, aber vor allem diese Szenen haben viel Spannung in die sonst eher langatmige Handlung gebracht. Leider hatte ich wirklich zu kämpfen mit dem Buch und habe für meine Verhältnisse wirklich lange gebraucht, weil ich kaum das Verlangen hatte, weiterzulesen.

 

Fazit: abschließend gebe ich dem zweiten Band der Geschichte von Alina 3 von 5 Sternen. Trotz meiner vielen Kritikpunkte ist die Bewertung dennoch so ausgefallen, weil vor allem Nikolai und seine Bande das Buch so viel besser gemacht haben. Ein paar Lichtblicke gab es trotz allem!