Rezension

Leider nicht so fesselnd wie die anderen Bände

Die Mondschwester - Lucinda Riley

Die Mondschwester
von Lucinda Riley

Bewertet mit 3 Sternen

Tiggy, die Schwester mit der mystischen Ader, ist im schottischen Kinnaird angekommen und kümmert sich dort um die Wildtiere. Sie sichtet einen weißen Hirsch im Wald, ein Botschafter aus dem Jenseits. Und trifft auf einen merkwürdigen Mann, der sie Hotchiwitchi (=Igel) nennt und glaubt, er müsse sie zurück zu ihrer Familie nach Sacromonte, gegenüber von Granada, schicken. Nach einem tiefen Schock mit Krankenhausaufenthalt macht sich Tiggy schließlich auf den Weg nach Spanien, um dort über eine Flamencotänzerin namens Lucia zu forschen...

Tiggy mit ihrere hellseherischen Fähigkeit erfährt weit weg von Atlantis von einem alten gitano (einem aus Spanien stammenden und in Schottland lebenden Zigeuner --- ja, so wird es im Buch beschrieben, damit man es besser versteht) Chilly, dass sie von einer alten gitano-Familie aus Sacromonte bei Granada abstammt. Nachdem ein Unglück auf Kinnaird geschieht, dem Anwesen auf dem sie mit Wildtieren arbeitet und nette Menschen kennengelernt hat, und sie eine Weile im Krankenhaus verbringen muss, macht sie sich auf die Spuren ihrer leiblichen Familie.

Tiggys Großmutter war eine, vielleicht die berühmteste, Flamencotänzerin der Welt. Als 10-Jährige verließ sie zusammen mit ihrem Vater die Familie, um mit ihrem Talent als Tänzerin Geld zu verdienen. Ihre Familie lebte in Armut in den Höhlen von Sacromonte. Ihre Urgroßmutter war Seherin. Und so findet Tiggy ihre eigenen Wurzeln und lernt ihre besondere Fähigkeit kennen und einzusetzen. Nur sich selbst kann sie nicht ganz alleine schützen.

-- Auf diesen Band habe ich mich am allermeisten gefreut, leider konnte er mich nicht wie die anderen Bände in den Sog ziehen. Die Geschichte der Gegenwart konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war nicht besonders neu. Sie wirkte auch nicht wirklich authentisch. Tiggys Liebe zu Tieren hingegen kam sehr gut zur Geltung. Ich freute mich vor allem auf die Beschreibungen Andalusiens, Granadas und der Alhambra, aber die kam diesmal wirklich nur sehr kurz. 

Die historische Geschichte fand ich wieder besser. Aber leider hatte sie keinen Sog. Es gab recht wenig Informationen zu den Begebenheiten der Geschichte. Allerdings gab es wohl auch nicht so viel Infomaterial über die Randgruppe in Spanien. Ein wenig lernt man über die Hintergründe des Flamencos kennen, es bleibt aber sehr oberflächlich. Dafür lernt man die Figur Lucia sehr gut kennen. Doch diese ist ehrgeizig, diszipliniert und voller aggressivem Feuer, weswegen sie auch La Candela genannt wird. Sie handelt sehr egoistisch und es macht nicht wirklich Freude über sie zu lesen. Immer wenn tiefer in die Personen getastet wird und man sich in sie hineinzuversetzen beginnt, hört die spannende Handlung auch schon wieder auf oder wird extrem oberflächlich.

Nur die Randfiguren wirken nett und herzlich. Das Mysterium über Pa Salt spitzt sich ganz langsam zu. War er wirklich so krank? Hatte der Milliardär Eszu was mit seinem Tod und Verschwinden zu tun, der in der Nähe des Schiffes gesehen worden ist, von dem aus Pa Salt beigesetzt worden ist? Und warum hatte er einen geheimen Lift in Atlantis oder einen Tresor in einem geheimen Keller? Und warum scheint Zed Eszu, der Milliardärssohn so ein großes Interesse an den d`Applise Schwestern zu haben?

Im nächsten Band wird den Leser wohl so Einiges erwarten und ich bin sehr gespannt, was passieren wird.

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