Rezension

Leider nicht so gut wie der Film

Me and Earl and the Dying Girl (Movie Tie-In Edition) - Jesse Andrews

Me and Earl and the Dying Girl (Movie Tie-In Edition)
von Jesse Andrews

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhaltsangabe: "Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig
zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit
seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er
nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel
beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die
keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene
Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten…
Die Taktik des siebzehnjährigen Greg ist ganz klar: Sich
möglichst aus allem raushalten, so übersteht man die Highschool
Jahre am besten, ohne in irgendeiner unliebsamen Clique zu
stranden. Einzig mit dem zynischen Earl ist Greg befreundet –
wobei »befreundet« es nicht ganz trifft. Earl und er haben
vielmehr ein gemeinsames Projekt. Sie drehen Filme, in denen
sie den Klassikern der Filmgeschichte nacheifern. Als Gregs
Sandkastenfreundin Rachel an Leukämie erkrankt und Greg sich
»um sie kümmern« soll, sieht er nur eine Chance, dem Auftrag
nachzukommen und gleichzeitig seinen Prinzipien treu zu
bleiben: Greg und Earl drehen einen Film für Rachel. Und
irgendwann währenddessen kommt Greg dann doch aus der sicheren
Distanz hinter der Kamera hervor und nimmt von Rachel Abschied…"

Seiten: 295
Genre: Drama/Komödie
Titel: 4/5
Cover: 4/5
Inhalt: 3,5/5
Schreibstil: 5/5
Charaktere: 3,5/5

Das Buch "Me and Earl and the dying girl" hat mir an sich ganz
gut gefallen. Schon vor Wochen habe ich den Film geschaut, ohne
zu wissen, dass das Buch existiert. Da es doch ein paar
Unterschiedene zwischen Film und Buch gab, war ich während des
Lesens ab und zu genervt. Wenn ich zuerst das Buch gelesen hätte,
wäre ich wohl vom Film genervt gewesen, so muss ich aber leider
sagen, dass ich den Film mehr mochte.
Es hat schon damit angefangen, dass die Besetzung im Hinblick
auf das Buch miserable war. Ohne das Buch gekannt zu haben, fand
ich die Besetzung gut, nun finde ich sie aber reichlich unpassend.
Die Hauptperson Greg wird im Buch als übergewichtiger Junge mit
Brille beschrieben und im Film ist er ein fast schon zu dünner
Junge, ohne Brille. (Schauspieler: Thomas Mann). Auch Rachel
wird im Buch als unattraktiv betitelt, obwohl ich die Schauspielerin
(Olivia Cooke) ziemlich hübsch finde. Gut, sowas ist ansichts-
und geschmackssache, aber trotzdem.
Auf die ganzen anderen Unterschiede mag ich gar nicht so extrem
eingehen, weil es bei Büchern und deren Verfilmungen ja meist so
ist, dass nicht alles Wort für Wort übernommen wird, allerdings
muss ich noch sagen, dass der Film mich an manchen Stellen
unglaublich stark berührt hat, wohin hingegen das Buch eher
stumpf, kalt und emotionslos war. Alles wirkte irgendwie viel
zu oberflächlich und war im Film viel intensiver und gefühlvoller.
Ganz besonders hat man das zum Beispiel bei Rachels Tod lesen
können. Es wurde kaum darüber geschrieben, im Gespräch mit Earl
erwähnt Greg kurz und knapp und ohne jegliche Emotionen:
"So", I said. "I dunno if you heard, but Rachel died." und im
weiteren Gesprächsverlauf, wird nicht mehr über sie gesprochen.
Später geht es noch kurz um ihre Beerdigung, aber ansonsten ist
es, als ob Rachel nie dagewesen ist und das, obwohl sie einer
der wichtigsten Personen in diesem Buch ist.