Rezension

Leider nicht so meins :/

Fall of Legend - Meghan March

Fall of Legend
von Meghan March

Bewertet mit 3 Sternen

•Fall Of Legend von Meghan March•

Nachdem ich die Richer-Than-Sin-Reihe von der Autorin so unglaublich geliebt habe, hatte ich wohl eindeutig zu große Erwartungen in diese neue Geschichte von ihr, dass ich zu meinem Pech sehr enttäuscht wurde. Die Geschichte war keineswegs schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft.

 

Die Gestaltung des Covers ist wunderschön und hat mich direkt neugierig gemacht auf das, was sich dahinter verbirgt. Außerdem passt es auf seine Art wunderbar zu der Geschichte. Auch der Schreibstil von Meghan March konnte mir wieder einmal den Atem rauben. Diese Frau schreibt so unglaublich gefühlvoll, voller Knistern und Spannung, fesselnd und so flüssig, dass man das Buch schnell weggelesen hat. Auch, dass es sowohl aus Scarletts als auch aus Gabriels Perspektive geschrieben ist, hat mir sehr gefallen.

 

Scarlett war mir eigentlich von Anfang an direkt sympathisch, schon deswegen, weil sie so viel mehr ist als ihre Reiche-Mädchen-Fassade. Sie war ganz anders, als andere von ihrem Stand. Sie hat Gabriel nicht verurteilt, ihm geholfen, auch wenn die Umstände nicht gut waren, und sich immer freundlich ihm gegenüber gezeigt. Sie ist ein absolut liebenswerter, humorvoller und offener Charakter, auch wenn ich sie manchmal gerne erwürgt hätte. Zudem kam sie mir etwas „zu“ ruhig vor, nachdem sie von Bump entführt wurde, das war nicht ganz realistisch aus meiner Perspektive. Auch Gabriel hatte so seine Anziehung auf mich, dass ich sehr verstehen konnte, warum Scarlett ihn mochte. Gabriel scheint von außen ein Bad Boy zu sein mit seinem Club, seiner Herkunft, aber dahinter steckt mehr. Er konnte sanft und liebenswert sein, hatte ein großes Herz und war Scarlett gegenüber immer ein Gentleman, auch wenn seine Gedanken, nun ja, oftmals nicht sehr angemessen waren für die Situation.

 

Scarletts Freundinnen Monroe, Harlow und Kelsey habe ich direkt ins Herz geschlossen. Die drei waren peppig, voller Leben und absolut göttlich, auch wenn sie mir manchmal etwas zu dramatisch waren. Auch Bump, Zoe und Q, vor allem Q, mochte ich so so gerne. Eine tolle Truppe, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat und Gabriel zur Seite gestanden haben, wenn auch auf eine etwas andere Art. Am wenigsten leiden konnte ich jedoch Scarletts Freund, da ja glücklicherweise zum Ex-Freund wurde. Sein Verhalten Scarlett gegenüber war wirklich unglaublich respektlos und angebracht, ich war regelrecht sprachlos!

 

Dadurch, dass man direkt in das Geschehen hineingeworfen wurde, hatte man kaum Zeit, um richtig anzukommen und alles kennenlernen. Es ging direkt mit Scarletts Entführung los, was mich doch sehr irritiert hat, dass ich leider etwas länger brauchte, um richtig in die Geschichte zu finden und anzukommen. Zudem ging es anfangs wirklich sehr schleichend und ereignislos voran. Es wurden wirklich mehrere Tage in Scarletts und Gabriels Leben so genau bis in kleinste Detail erklärt, dass ich manchmal gerne aufgehört hätte zu lesen. Da waren zu viele Details, zu wenig Ereignisse und es war einfach nur schleppend, und das über viele Seiten. Irgendwann, ab Scarletts und Gabriels zweitem Treffen, ging es endlich richtig los und das war auch der Zeitpunkt, wo ich das Buch kaum noch aus der Hand gelegt habe, weil es mich total gefesselt hat. Lange Zeit, fast bis zum Ende, habe ich mich unglaublich wohl gefühlt in der Geschichte und richtig mitgefiebert. Doch die Beziehung zwischen Scarlett und Gabriel konnte mich bis zum Ende nicht überzeugen. Diese Anziehung, die da von Anfang an war, war einfach zu unrealistisch für das erste Treffen. Die Charaktere haben sich kindisch benommen in dem Zusammenhang und ständig nur an Sex gedacht, obwohl sie sich doch gar nicht kannten. Immer wieder haben sie irgendwelche unangebrachten Dinge in den falschen Situation gedacht, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Dann kam ich an einen Punkt, wo ich die Beziehung zwischen den beiden total gerne macht, vor allem als sie endlich etwas zusammen unternommen haben und sich näher gekommen sind. Doch schon bald wurde das ganze wieder kaputt gemacht und ich war einfach nur sprachlos, ihre Beziehung konnte mich einfach nicht überzeugen. Deswegen kam das Ende auch nicht überraschend, auch wenn es für mich immer noch ziemlich aus dem Kontext gerissen ist une viel zu abrupt kam, das hat das ganze sehr kaputt gemacht.

 

Fazit: abschließend bekommt der erste Teil der Geschichte von Scarlett und Gabriel leider nur 3 von 5 Sternen. Es war kein schlechtes Buch und die Grundidee hat mir sehr gefallen, aber die Umsetzung war leider einfach nichts für mich, auch wenn ich teils sehr zwiegespalten war bis zum Ende.