Rezension

Leider nicht so spannend wie erwartet

Ragdoll - Dein letzter Tag - Daniel Cole

Ragdoll - Dein letzter Tag
von Daniel Cole

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Leiche schwebt nackt ein Stück über dem Dielenboden. Hunderte beinahe unsichtbare Fäden fixieren sie in dieser Stellung. Detective Wolf brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was er da sah. Im Näherkommen fielen ihm die groben Stiche auf, die die nicht zueinander passenden Körperteile zusammenhielten. Eine Leiche und sechs Opfer.“

Der Klappentext verspricht schon mal Spannung pur und der erste Teil kann dieses Versprechen auch halten. Danach aber hat die Geschichte Längen bevor es zum Ende hin wieder besser wird.

Grundsätzlich bin ich froh, wenn ein Autor detailliert beschreibt, denn dann habe ich von handelnden Personen, Schauplätzen und Szenen eine viel bessere Vorstellung. In diesem Fall wird das m. E. an vielen Stellen jedoch übertrieben. Ich erhalte Informationen, die für die Geschichte in keiner Weise relevant sind. Dann noch das Verwirrspiel mit den vielen beteiligten Ermittlern und der diversen Namensgebungen für den Protagonisten – Wolf, Fawkes oder auch Will.

Der Protagonist ist mal ein besonderer Charakter. Scheinbar vollkommen durchgeknallt, rastet er zwischendurch völlig aus, hält sich an keine Anweisung oder gar Vorschrift. Dieses Verhalten bringt durchaus Schwung in den Ablauf. Ich konnte mich aber weder für ihn noch für einen der anderen Hauptpersonen erwärmen.

Die Idee wie es zu diesen Morden kam oder auch die Ausführungen waren mal was anderes und haben mir durchaus gefallen.

Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen.

Ich schwanke bei der Bewertung zwischen 3 und 4 Sternen. Aufgrund des spannenden Beginns und der guten Idee schlägt das Pendel zu 4 Sternen aus.