Rezension

Leider nicht so stark wie die Vorgänger

Die Tribute von Panem. Flammender Zorn, Filmausgabe
von Suzanne Collins

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Möge das Gute siegen! Möge die Liebe siegen!
Katniss lebt! Schwer verletzt wurde sie von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Allerdings ist sie damit noch lange nicht außer Lebensgefahr. Doch Katniss’ einzige Sorge gilt Peeta, der in den „Hungerspielen“ sein Leben für sie gelassen hätte. Die Regierung hat ihn gefangen genommen, ihn gefoltert und seinen Willen gebrochen, um ihn als Werkzeug für ihre Zwecke zu missbrauchen. Das Ziel des Kapitols: die endgültige Vernichtung der Aufständischen. Und zu denen zählt auch Gale, Katniss’ treuer Freund aus Kindheitstagen…

 

Meinung:

Nun habe ich auch den letzten Teil der Panem Reihe gelesen und muss leider sagen, dass mich das Buch doch ein wenig enttäuscht hat. Die meisten werden das Buch bestimmt schon kennen, alle anderen möchte ich hier vor eventuell auftauchenden Spoilern warnen. Wer also sich von der Geschichte überraschen lassen möchte, sollte im Fazit weiterlesen ;-)

Das Buch geht nahezu nahtlos dort weiter, wo Band 2 aufgehört hat. Katniss erholt sich in Distrikt 13 von ihren Wunden und schildert so einiges über den Alltagsablauf dort. Man merkt schnell, dass auch die Menschen in Distrikt 13 nicht so frei sind, wie man vielleicht annehmen könnte. Von Katniss wird erwartet, dass sie als das Gesicht der Rebellen, sprich als deren Spotttölpel, herhalten soll. Nach einigen Verhandlungen stimmt sie darin ein und wieder erwartet sie einiges an Propaganda-Auftritten, wie sie es ja schon aus den vorherigen Bänden kannte.

Im ersten Teil des Buches scheint nur relativ wenig Aufregendes zu passieren. Wir erleben den Alltag in Distrikt 13 und stellen dort fest, dass auch hier ein sehr strenges Regime herrscht. Präsidentin Coin war mir von der ersten Begegnung an nicht wirklich sympathisch und wird es im Laufe des Buches auch nicht mehr. Kampfhandlungen finden eigentlich nur wenig statt, da Katniss in der Rebellion eigentlich mehr am Rand gehalten wird. Über viele Einsätze und Geschehnisse erfährt der Leser hier nur über Rückblicke und Zusammenfassungen näheres. Das ist zwar auf der einen Seite authentischer, da Katniss ja erst 17 ist und ihr nur eine repräsentative Rolle zugestanden wird, leider nimmt das aber den Schwung aus der Geschichte.

Im letzten Drittel zieht die Geschichte dann aber wieder richtig an und es kommt wieder das "Arena"-Feeling auf. Die Autorin hat sich hier einiges an Schrecken und Fallen einfallen lassen und viele Protagonisten müssen hier das Leben lassen. Das Ende kommt dann aber so schnell und unerwartet, dass ich mich ein wenig überrumpelt gefühlt habe. Die Erklärung des Großen und Ganzen erleben wir dann wieder nur aus einem Rückblick, bzw. einer Berichtserstattung. Das fand ich irgendwie sehr merkwürdig, da Katniss doch eigentlich eine tragende Rolle in diesem Buch zugestanden hat. Zum Dank wird sie komplett außen vor gelassen. Natürlich hat sie mit vielen emotionalen Problemen zu kämpfen, aber vielleicht hätte es ihrer Trauerbewältigung geholfen, wenn man sie mehr einbezogen hätte.

Auch die Figurenentwicklung in diesem Buch hat sehr unterschiedliche Gefühle bei mir hervorgerufen. Dass ewige Hin und Her zwischen Gale und Peeta, wer denn letztendlich Katniss Herz erobern kann, hat mich manchmal richtig genervt. Erschrocken war ich ziemlich über die geistige Verfassung, in der Katniss und Peeta sich  zeitweise befanden. Diesen Ansatz fand ich mal richtig gut und zeigt, wie stark einen Menschen Krieg und Folter mitnehmen kann.

 

Fazit:

Ich musste das Buch nach dem Lesen erst einmal sacken lassen, um mir eine abschließende Meinung dazu bilden zu können. Insgesamt fand ich den Schluss des Buches zufriedenstellend, leider hat mir der Weg dahin nicht immer so ganz zugesagt. Die Charakterentwicklung war interessant ausgearbeitet, die Kampfszenen waren sehr fantasievoll und teilweise echt alptraumhaft und nichts für schwache Nerven.

Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)