Rezension

Leider nicht so wie gedacht

Beschwipste Engel küsst man nicht - Tina Grube

Beschwipste Engel küsst man nicht
von Tina Grube

Bewertet mit 2 Sternen

INHALT
Kindergärtnerin Nina Berger freut sich auf ein harmonisches Weihnachten mit ihrem attraktiven Flirt Anwalt Sebastian. Als sie ihrem besten Freund Jens, der sich an Weihnachten als Leihweihnachtsmann verdingt, als Weihnachtsengel assistiert, trifft sie überraschenderweise auf Sebastian. Dieser feiert in trauter Eintracht mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern das Weihnachtsfest, was für Nina mehr als ein herber Schlag ins Gesicht ist. Infolge versucht sie ihren Kummer im Alkohol zu ertränken und schlittert dabei in die nächste Katastrophe... 

MEINUNG
Tina Grube hat einen gerade mal 75 Seiten umfassenden Roman geschrieben, der mit seinem offenen Ende stark an eine Kurzgeschichte erinnert. Ich hätte mir noch ein paar mehr Seiten bzw. mehr Inhalt gewünscht. Die Hauptprotagonistin Nina bleibt auffallend blass. Ich konnte mich nur schwer mit ihr arrangieren. Ihre kurze Liaison mit Sebastian wurde zu schnell und zu emotionslos bzw. gar nicht abgehandelt. Was mir hingegen gefallen hat, ist das Wunder der Weihnacht, die Geselligkeit und die Mitmenschlichkeit, die einige Fremde in Ninas Wohnung zusammenkommen lässt. Zudem gab es für Nina einen Hoffungsschimmer in Gestalt des erst kratzbürstigen und dann doch einfühlsam auftretenden Arztes Hieronymus. Doch leider blieb es zwischen beiden aufgrund des offen gelassenen Endes nur bei einer Andeutung. Insgesamt ließ sich die Geschichte durch den lockeren und leicht verständlichen Erzählstil relativ zügig lesen. Durchaus gab es einige heitere Momente, aber inhaltlich wurde mir eindeutig zu wenig geboten. 

FAZIT 
Ein mehr als seichter Kurzroman, für den ich mich leider nicht erwärmen konnte. Mir fehlten Tiefe, Pep und Emotionen. Vieles war nur in Ansätzen vorhanden und wurde nicht zu Ende erzählt.