Rezension

Leider nicht überzeugend

Schwur des Tigers - Eine unsterbliche Liebe - Colleen Houck

Schwur des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
von Colleen Houck

"Wenn ein Mann einer Frau Flieder schenkt…" "…stellt er ihr gleichzeitig eine Frage", beendete ich den Satz. (S.185)

Ren, Kishan und Kelsey steht die 4. Aufgabe Durgas' bevor, doch zunächst gilt es Kelsey aus den Fängen des Zauberers Lokesh zu befreien. Lokesh will seine Macht mit der Kelseys' vereinen um noch mächtiger zu werden.

Sein Größenwahn kennt keine Grenzen, mit Kelseys' Hilfe will er zum Dämon werden und sich die ganze Welt unterwerfen.

Ren, der seine Erinnerungen wieder hat, muss damit zurechtkommen, dass Kelsey nun mit Kishan zusammen ist. Sie aufzugeben kommt für ihn allerdings keine Sekunde lang in Frage.

Der langersehnte 4te Band der Tiger-Reihe ist endlich auf Deutsch erschienen und verspricht das epische Finale der Geschichte um Kelsey und ihre zwei Tiger. (Mittlerweile ist aber bekannt, dass Colleen Hock bereits an Teil 5 arbeitet :) )

Die zunehmende Oberflächlichkeit, die sich schon in Band 3 ausbreitete, wird in "Schwur des Tigers" noch verstärkt. Weder Kelsey noch Ren scheinen durch ihre Abenteuer und Geschehnissen an Erfahrung zu gewinnen oder aus Widerfahrenem Konsequenzen zu ziehen.

Der kantige und unbeugsame Kishan verkommt in Kelseys' Nähe zum Schmusekätzchen und überhaupt ist das Buch auf weiten Strecken einfach zu nett, zu glatt zu vorhersehbar.

Die Gaben Durgas' machen inzwischen jede Bedrohung zu einem Witz, denn sie lösen einfach jedes Problem mit einem Augenzwinkern. So flauen auch Situationen mit ordentlich Spannungspotential nach wenigen Sätzen schnell ab, weil klar wird, dass die ProtagonistInnen mühelos die Oberhand behalten werden.

Einzelne Erzählstränge enden im Nichts, werden nicht aufgelöst oder schlimmer führen zu logischen Fehlern in der Geschichte.

Das Ende mag Fans der Reihe versöhnen, für mich allerdings wurde hier Potential zu einer großen, authentischen Liebesgeschichte schlichtweg vernichtet.