Rezension

Leider nicht wie erhofft

Tara und Tahnee - Patrick Hertweck

Tara und Tahnee
von Patrick Hertweck

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
San Francisco nach der Zeit des Goldrausches. Tara wohnt in einem riesigen Anwesen und wird dort wie eine Prinzessin behandelt. Doch sie muss erfahren, das nicht alles Gold ist, was glänzt. Ihr Großvater verbirgt einige Geheimnisse, die sie lüften muss.
Gleichzeitig kämpft Tahnee ums nackte Überleben und für ihren Vater. Ihr Vater wurde von Kopfgeldjägern geschnappt und des Mordes und der Entführung beschuldigt. Nur sie kann ihn retten. Ob es ihr gelingt?

Meinung:
Ich liebe dieses Cover. Die Farben sind wunderschön und spiegelt auch wunderbar die verschiedenen Welten unserer beiden Hauptcharaktere wieder. Der Titel dagegen ist sehr schlicht und besteht aus den Vornamen der Hauptcharaktere. Es bleibt aber im Gedächtnis hängen und hat mich magisch angezogen.
Mich hat aber auch die Zeit fasziniert. Die Zeit nach dem großen Goldrausch in Amerika, habe ich persönlich noch nicht oft in einem Kinderbuch gelesen. Das war schon mal eine super Voraussetzung und Abenteuerromane finde ich auch sehr schön.
Nun aber zum Buch. Ich fand es richtig cool das es aus 2 Perspektiven erzählt wird und auf 2 Zeitebenen die sich annähern. Das gibt dem Buch schon das gewisse Etwas.
Leider hatte ich aber auch so meine Probleme mit der Geschichte.
Da wären erst einmal die Charaktere. Gerade Tara und Tahnee waren für mich eher blass. Wobei Tara schon fast durchscheinend war. Immer wenn es zu ihr kam, dachte ich: Bitte schnell weiter!
Tahnee ist die, die das Abenteuer lebt und dennoch konnte ich mich nicht so richtig auf sie einfühlen. Das fand ich sehr schade, gerade weil es durchaus Charaktere gab, die für mich lebendiger wirkte. Wenn ich nur an die Kopfgeldjäger denke, die hatte ich wirklich vor mir. Aber Tahnee ... hat mich einfach nicht berührt. Schade!
Die Geschichte an sich hatte aber das Potential echt spannend zu sein. Da muss ich einfach sagen, manche Hinweise sollte man nicht zu früh geben, die nehmen einem dann nämlich alles. Ich meine Kinder sind ja nicht dumm und gerade am Anfang, Hinweise mit der Axt zu platzieren ... puh! Ich wusste genau was mich erwartet und nur eine Information fehlte mir um die komplette Geschichte zu kennen. Das war auch der Grund, warum ich sie zu Ende gelesen habe.
Das letzte Drittel hat dann auch mächtig an Fahrt aufgenommen und selbst Tara hatte ihre Momente. Da war der Perspektivwechsel auch super und wenn das ganze Buch so gewesen wäre, dann wäre ich super glücklich. So muss ich sagen, das die Idee, das cooles Setting leider unter gegangen sind.
Und ganz persönlich hätte ich es auch toll gefunden, wenn hinten ein paar historische Fakten gewesen wären zum Thema: Rassismus, Sklaven, Goldrausch usw. Es ist wichtig und authentisch das die Themen vorkommen aber man kann auch nicht davon ausgehen das 10 Jährige das alles bereits kennen.
Leider nicht so toll wie erhofft und erwartet.