Rezension

leider nichts für mich

Northanger Abbey - Val McDermid

Northanger Abbey
von Val McDermid

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von aufregenden Abenteuern – die sie in ihrer Heimat im ländlichen Piddle Valley leider niemals finden wird. Zum Glück darf sie zu einem Kulturfestival nach Edinburgh reisen, wo sie sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney verliebt. Als er sie auf seinen schönen, aber düsteren Familiensitz Northanger Abbey einlädt, fühlt sich Cat jedoch plötzlich in einen ihrer geliebten Gruselromane versetzt. Denn in dem alten Gemäuer lauern die Schatten der Vergangenheit hinter jeder Ecke und die Anzeichen verdichten sich, dass ein schreckliches Verbrechen geschehen ist …  (Klappentext)

Meine Meinung:

Ich habe mich mit dem Einstieg sehr schwer getan. Ja, es geht um Northanger Abbey. Ja, es war als modern angekündigt. Ich hatte allerdings nicht erwartet dass diese moderne Geschichte in dem klassischeren Jane-Austen-Schreibstil neuerzählt wird. Und trotz der "Anpassung" an das Original, fehlte für mich der charmante Humor von Austen. So musste ich mich erst einmal Seite für Seite durchkämpfen, ohne dass sich Lesefreuden einstellten.

Die Geschichte selbst fand ich eigentlich ganz nett gedacht. Doch stimmte das Gesamtbild einfach nicht. Auf der einen Seite der Versuch Jane Austens Schreibstil nachzuahmen, auf der anderen Seite der für Val McDermid typische Krimi/Thriller-Stil.

Vielleicht stimmt hier das Sprichwort: Schuster bleib bei deinen Leisten.

Der Grundgedanke hat mir gefallen: Dem Ganzen einen spannenden Touch mit mysteriösen Gestalten zu geben ist toll. Ab dem Zeitpunkt als Cat in Northanger Abbey landet nimmt die Geschichte ein wenig Fahrt auch und gefiel mir besser. Doch ab da wich sie auch am meisten vom Original ab.

Was mir besser gefallen hätte, wenn man die Erzählung in der Originalzeit gelassen und die Geschichte mit ein wenig Mystery gewürzt hätte. Aber das ist nur mein Gefühl!

Cat war für mich im Gegensatz zum Original nicht greifbar. Henry und Bella waren ganz nett ausgeschmückt und wichen auf eine positive Art von den Originalen ab. Wenn man allerdings mit der Protagonistin nicht warm wird hilft auch keine nette Nebenrolle.

Mein Fazit:

Ich tue mich ehrlicherweise schwer genau zu sagen was mich an dem Buch gestört hat. Da lässt sich nicht genau mit dem Finger drauf zeigen. Ich bin ein Jane Austen Fan und ich bleibe lieber beim Original was Northanger Abbey angeht. Hier wurden zu viele Ideen vermischt für meinen Geschmack.

Ein echter Jane Austen Fan kann meiner Meinung nach nicht viel mit der Geschichte anfangen.