Rezension

Leider noch schwächer als Band 1

Hopelessly in Love - Emma Winter

Hopelessly in Love
von Emma Winter

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem ich “Crazy in love” gelesen hatte und es leider nicht so wirklich meinen Geschmack getroffen hat, wollte ich Sasha und Ben nochmal eine Chance geben. Ich habe sehr gehofft, dass in “Hopelessly in love” die beiden mal über ihre Probleme sprechen und somit viele Streits und das meiste an Drama schon im vorhinein bewältigen könnten. Leider war das nicht der Fall.

Der Schreibstil von Emma Winter hat mir wieder sehr gut gefallen. Auch den zweiten Band der Reihe habe ich sehr schnell in einem Fluss lesen und beenden können. Die Autorin schafft es, mit einem einfachen, nicht hochgestochenen, Schreibstil schöne Umschreibungen und Vergleiche zu bilden, ohne, dass sie zu kitschig sind. Sie schafft eine schöne Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen kann.

Mein größter Kritikpunkt sind leider die Charaktere. Im ersten Band war mir Sasha ja noch recht sympathisch, auch wenn mir ihre Eifersuchtsattacken ein wenig nervig erschienen sind. Allerdings wurden diese im zweiten Band nur noch schlimmer. Ich fand es schade, dass Sasha sich durch ein riesen großes Gefühlschaos immer mehr von ihrem Traum, Yale, abbringen lässt. Yale rückt immer mehr in den Hintergrund, da sie mehr darauf fixiert ist es allen recht zu machen, als ihren Traum richtig zu verfolgen. Als sie einen wichtigen Text versemmelt gibt sie auch Ben die Schuld, was ich ein wenig doof fand. Klar, er hat sie abgelenkt, aber sie hat sich auch ablenken lassen. Ich finde, dass beide Charaktere sich leider wenig weiterentwickelt haben. Anstatt sich gegenseitig zu vertrauen, sind sie ständig eifersüchtig, was natürlich alles nur noch schlimmer macht. 

Was mich sehr überrascht hat ist, dass eine neue Sichtweise eingeführt wurde. Im ersten Band wurden die Kapitel entweder aus Sashas oder Bens Sicht geschrieben, nun gibt es auch Kapitel aus der Perspektive von June. An sich finde ich die neue Perspektive ganz cool, da man so noch ein bisschen mehr mitbekommt und es ein wenig Abwechslung bringt. June mochte ich schon im ersten Band richtig gerne. Sie ist eine kleine Rebellin und das fand ich super. Es war schön zu sehen, dass sie sich so schnell mit Sasha angefreundet hat und über ihre Kapitel habe ich mich gefreut. Da ihre Sichtweise über die Ereignisse des ersten Bandes aber leider fehlen, konnte ich nicht wirklich eine zu ihr und Jess aufbauen. Irgendwie war mir das alles zu neu und ich konnte nicht wirklich mit den beiden mitfühlen. 

Leider muss ich sagen, dass ich “Hopelessly in love” schwächer fand als den ersten Band. Das Buch bekommt von mir leider nur 2,5 von 5 Sternen.