Leider nur 3,5 Sterne
Bewertet mit 3.5 Sternen
Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.
„We hunt the flame“ von Hafsah Faizal klang richtig gut und wurde auch auf Social Media wirklich angepriesen. Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht vollends überzeugen.
Wir erleben die Geschichte aus den Erzählperspektiven unserer Hauptfiguren Zafira und Nasir. Sie stammen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und dazu noch anderen Bereichen des Landes.
Die Autorin hat eine arabische Welt geschaffen und sich bemüht, eigene Redewendungen, Worte und Wesen zum Leben zu erwecken. Ich spreche kein Arabisch aber was ich den anderen Rezis entnehmen konnte, sind viele Begriffe Arabisch oder dem angelehnt.
Mir persönlich hat es den Lesefluss genommen, wenn die Begriffe aufgetaucht sind. Beim E-Book ist das Glossar am Ende und das dahinblättern eher lästig als nützlich. Manche Redewendungen waren passend und haben mich nicht gestört aber die meisten anderen Worte leider schon.
Das Buch ist nicht nur eine slow burn Romance, sondern allgemein sehr slow burn.
Der Leser lernt nämlich erst mal die Welt kennen, Zafiras Leben dort und warum sie die Jägerin ist, Nasirs leben als Haschaschine (die Autokorrektur schlägt Waschmaschine vor) und was es mit der fehlenden Magie, dem bösen Wald genannt Arz auf sich hat und dann erst geht es langsam auf die Reise.
Versteht mich nicht falsch. Das sind alles wichtige Themen, die auch wirklich interessant sind aber es fehlte ein wenig an Tempo dabei. Es passiert zu wenig am Anfang.
Nach und nach nimmt das Buch dann Fahrt auf und nach etwas mehr als der Hälft geht’s dann richtig los.
Ein paar Ereignisse sind typisch Fantasy und dadurch vorhersehbar aber ich wurde auch ein paar mal überrascht und war vor allem von den neu hinzukommenden Figuren und Wesen fasziniert.
Insgesamt haben die Geschichte und die Welt, die die Autorin erschaffen hat, wirklich Potenzial und besonders Zafira ist mir ans Herz gewachsen aber irgendwie fehlte es mir an Tempo und Pepp. Dazu stockte der Lesefluss durch die fremden Begriffe.
So konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen, obwohl der Ansatz echt gut ist.
Ob ich aber die Fortsetzung lese, weiß ich noch nicht.