Rezension

Leider nur mittelmäßig

Dare to Trust
von April Dawson

Bewertet mit 3 Sternen

Handlung:

Hayden Millard besitzt das erfolgreichste Plattenlabel von New York. Ever Records ist sein ganzer Stolz, und niemand ahnt heute mehr, wie hart der einflussreiche Geschäftsmann einst für seinen Erfolg und seinen Platz im Leben kämpfen musste. Doch als Hayden eines Tages Tori Lancaster in einem Coffeeshop wiederbegegnet, gerät seine Welt augenblicklich ins Wanken. Die Erinnerungen daran, wie ihre Clique ihn in der Highschool schikaniert und gedemütigt hat, sind plötzlich wieder so präsent wie lange nicht mehr – aber auch seine Gefühle für Tori, der insgeheim schon immer sein Herz gehört hat. Als er herausfindet, dass Tori dringend einen Job braucht und absolut keine Ahnung hat, wem sie da gerade gegenübersteht, scheint seine Chance auf Rache gekommen zu sein. Er stellt Tori als seine persönliche Assistentin an, um ihr heimzuzahlen, was sie ihm als Teenager angetan hat. Doch schon bald merkt Hayden, dass Tori nicht mehr die gemeine Cheerleaderin seiner Schulzeit ist – und dass sein Herz andere Pläne für sie beide hat!

 

Meinung:

Das Cover wirkt vielleicht auf den ersten Blick gewöhnlich und nichtssagend, wenn man jedoch genauer hinschaut, fallen einem immer mehr Kleinigkeiten auf, die dem Cover seine persönliche Note verleihen und es zu etwas Besonderem machen. Mir gefällt es jedenfalls ziemlich gut, auch wenn es eigentlich ziemlich schlicht ist und wenig über den Inhalt verrät. Aber das ist auch nicht zwingend notwendig, um mir ein Buch schmackhaft zu machen, da ein Cover nicht immer auch über den Inhalt spoilern muss. Die Hintergrundfarbe, die aus mehreren hellen Blautönen besteht und ziemlich frisch wirkt, finde ich sehr schön und auch die verschiedenen Schriftarten gefallen mir sehr und lassen das Cover nicht so einheitlich und langweilig wirken. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man im Wort ,,Dare“ eine Großstadt mit Wolkenkratzern, ein Detail, das mir auf dem ersten Blick gar nicht aufgefallen ist. Ich finde das Cover jedenfalls ziemlich süß und hübsch und bin besonders von der Farbgestaltung angetan, denn die verschiedenen Farbtöne harmonieren wirklich perfekt miteinander und ergeben ein stimmiges Bild.

April Dawson hat einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil, weshalb ich förmlich über die Seiten geflogen bin und sehr in der Geschichte gefangen war. Ihre Art zu schreiben fesselt mich sehr, sodass ich das Buch in wenigen Tagen durchgelesen habe, denn sie schreibt sehr flüssig und leicht. Es wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Hayden und Tori erzählt, manchmal war ich allerdings etwas verwirrt, wessen Gedanken ich gerade lesen konnten, da beide sich ähnlich ausdrücken.

April Dawson hat schon einige New Adult Romane veröffentlicht und mag dieses Genre vielleicht nicht neu erfunden haben, dennoch verspricht der Klappentext Abwechslung, denn meistens ist es in New Adult Büchern die Frau, die in ihrer Jugend vom Love Interest gemobbt wurde, in “Dare to trust“ ist es genau anders herum. Und diese Variante habe ich fast noch nie in einem New Adult Buch gelesen, weshalb ich mich sehr gefreut habe, dass der Klappentext nicht so langweilig, sondern sehr ansprechend klang. Allerdings konnte mich das Buch leider nicht vollständig überzeugen.

Das Thema, also Mobbing, was im Buch aufgegriffen wurde, fand ich sehr interessant, jedoch wurde mir dieses Thema viel zu kurz und oberflächlich angeschnitten, da der Fokus viel mehr auf die Liebesgeschichte gelegt wurde. Zwar gab es ein paar Rückblenden, aber es war mir zu wenig von diesem wichtigen Thema. Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht vollständig überzeugen, da es mir einfach an Tiefe und Emotionen fehlte. Gefühle habe ich vor allem in diesem Buch vermisst, da ich beim Lesen einfach nichts gefühlt habe und dementsprechend nicht so ganz mitfiebern konnte, obwohl ich es wirklich versucht habe. Eine Wendung am Ende hat mich dann wirklich überrascht, doch das Drama, das natürlich dann entstehen musste, fand ich so unnötig und hat mich eher genervt. Ich fand das Buch nicht unbedingt schlecht, aber es konnte mich nicht überzeugen und wird auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es war nett für zwischendurch, aber in meinen Augen nichts Besonderes.

Mit unserer Protagonistin Tori bin ich leider auch nicht ganz warm geworden, obwohl sie mir nicht unbedingt unsympathisch war. Jedoch fiel es mr schwer, eine Bindung zu ihr aufzubauen und mich vollständig in sie hineinversetzen zu können. Dafür konnte mich Hayden umso mehr überzeugen. Ihn habe ich gleich in mein Herz geschlossen und wirklich von der ersten Seite an gemocht. Haydens Geschichte hat mich sehr interessiert und fasziniert und toll fand ich, dass auch seine Familie eine Rolle spielt, denn diese Personen habe ich alle ausnahmslos gemocht.

 

Fazit:

Leider nur eine mittelmäßig gute New Adult Geschichte, die bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Ich vergebe 3 bis 3,5 Sterne.