Rezension

Leider oft verwirrend, aber die Grundidee ist toll

Ein Meer aus Tinte und Gold (Das Buch von Kelanna 1) - Traci Chee

Ein Meer aus Tinte und Gold (Das Buch von Kelanna 1)
von Traci Chee

Inhalt

Zusammen mit ihrer Tante Nin befindet sich die Waise Sefia auf der Flucht. Sefia lebt in einer Welt ohne Schreiben und Lesen, ohne Buchstaben. kaum jemand weiß überhaupt, dass Buchstaben existieren. Doch als ihr Vater ermordet wird, erhält sie ein Buch. Als schließlich auch ihre Tante entführt wird, versucht sie alles um diese zu finden. Dabei rettet sie einen stummen Jungen und beide begeben sich auf ein gefährliches Abenteuer.

Meine Meinung

Schon als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig. Alleine der Weltenentwurf konnte mich faszinieren. Denn eine Welt ohne Buchstaben kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Als Sefias Tante entführt wird, fängt Sefia an sich mit dem Buch, das sie wie einen Schatz hütet zu befassen und bringt sich selber das Lesen bei. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihr das zu leicht fiel, aber dennoch mochte ich es.

Der Plot an sich ist überraschend und voller toller Wendungen. Allerdings wird er aus verschiedenen Perspektiven geschildert und manchmal waren es mir einfach zu viele. Mal wird das Geschehen aus dem Buch beschrieben, mal das der "echten" Menschen, die aber auch in dem Buch stehen. Das hat mich beim Lesen ziemlich verwirrt. Alles war etwas unübersichtlich und ich hatte Probleme die Zusammenhänge zu verstehen.
Dadurch hatte ich vor allem zu Beginn extreme Probleme überhaupt in die Geschichte hineinzufinden, was mir einiges an Lesespaß genommen hat.

Dabei fand ich viele Entwicklungen wirklich spannend und empfand das Buch als nicht völlig schlecht. Allerdings konnte ich auch Sefias Handlungen nicht immer nachvollziehen. Dafür fand ich die sich entwickelnde Freundschaft zwischen ihr und dem Jungen, den sie rettet sehr schön dargestellt. Und auch die anderen Figuren konnten mich im Großen und Ganzen überzeugen, auch wenn ich manche als etwas überflüssig empfunden habe.

Der Schreibstil gefiel mir gut. Alles ist atmosphärisch geschrieben und lässt sich leicht und locker lesen. Dabei ist alles so geschrieben, dass es zu dem Setting passt. Denn das Ganze wirkt ein bisschen wie eine Geschichte aus "Tausend und einer Nacht" und hat etwas magisches.

Das Ende lässt viele Fragen offen, aber insgesamt gefiel es mir zum Ende hin besser, sodass ich neugierig auf die Fortsetzung bin, auch wenn ich da wohl zuerst auf die ersten Meinungen warten werde.

Fazit

Die Grundidee des Buches war nach meinem Geschmack. Leider hat mich vor allem zu Beginn vieles verwirrt und ich kam nicht richtig in die Geschichte rein, sodass ich nur drei Sterne vergeben kann.