Rezension

Leider schwacher Auftakt

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Cover:
Ich finde das Cover wunderschön. Das Mädchen, vermutlich Eureka, sieht in dem Kleid zauberhaft aus. Der Schriftzug ist Metallicblau und hervorgehoben. Insgesamt ein Eyecatcher.

Erster Satz:
Das war die Ausgangslage: Ein bernsteinfarbener Sonnenuntergang.

Meine Meinung:
Eureka verliert bei einem Autounfall ihre Mutter. Das ganze Geschehen wird im Prolog direkt aus Anders Sicht erzählt. Danach ist für Eureka nichts mehr wie es einmal war. Sie zerbricht an dem Tod ihrer Mutter und möchte eigentlich nicht mehr leben. Doch ein Selbstmordversuch ging schief und nun wird sie von ihrer Stiefmutter terrorisiert, muss zu Psychologen und ist Babysitterin für ihre zwei Halbgeschwister. Ihr Vater ist ihr seit der Heirat fremd geworden und sie redet kaum mehr mit ihm. Doch dann fährt ihr ein mysteriöser Typ das Auto an und Geschehnisse werden in Gang gesetzt, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können..

Eureka ist einfach, ich kann es nicht nett umschreiben, unsympathsich. Natürlich hat man Mitleid mit ihr, da ihre Mutter tot ist. Ihre wichtigste Vertraute, Freundin, Bezugsperson. Aber Eureka zerfliest in Selbstmitleid, suhlt sich im Schmerz, schließt dabei alle aus und nimmt sich die komplette Freude am Leben. Sie will keinen Spaß haben, weil das ihrer Mutter gegenüber nicht fair wäre. Seriously, die Mutter freuts bestimmt, dass sich ihre Tochter so foltert! Ich hätte Eureka in einer Tour nur schütteln können. Und so geht das seitenweise… Eureka trauert, alle anderen versuchen sie aufzumuntern, sie macht zwar mit ist aber nicht bei der Sache. Einen richtigen Charakter habe ich an ihr nicht feststellen können, da ist nur Schmerz. 

Ander ist undurchsichtig und mysteriös. Er handelt zwar immer in Eurekas Sinne, ist immer an Ort und Stelle wenn es brenzlig wird, gibt aber ansonsten nichts von sich Preis. Dass mit dem Typen etwas nicht stimmt oder eher, dass er kein normaler Mensch ist, erfährt der Leser ja direkt im Prolog. Und dann lange Zeit nichts mehr. So richtig konnte ich mich mit ihm auch nicht anfreunden…

Am ehesten mochte ich Brooks. Er versucht Eurekas harte Schale zu knacken und kommt immer wieder an um Zeit mit ihr zu verbringen. Er scheint ein netter Kerl zu sein, der leider nicht den Joker gezogen hat. Denn Brooks verändert sich im Laufe der Geschichte und Eureka lernt erst am Ende des Buches, dass das nichts gutes heißen kann. Der Epilog ist dann aus seiner Sicht, was ich wirklich toll fand und die Lust auf Band 2 schürt.

Teardrop ist mein erstes Buch der Autorin Lauren Kate. Am Schreibstil gibt es nicht auszusetzen, das Buch lässt sich gut weglesen. Weniger toll fand ich die Geschichte. Hunderte von Seiten passiert kaum mehr, als dass Eureka in Selbstmitleid zerfließt und am besten die ganze Welt mitleiden soll. Dass sie dabei nicht weinen darf ist ja schön und gut, aber das ganze wird erst ziemlich am Ende alles nach und nach aufgeklärt. Bis dahin zieht es sich wie Kaugummi. Die Charaktere wussten leider auch nicht zu überzeugen.

Fazit:
Die Idee von "Teardrop" um das alte Atlantis ist wirklich fantastisch, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht begeistern. Die Charaktere sind zu blass und für die Informationen, die in der Geschichte vorkommen, sind die Seiten zu viel. Es zieht sich oftmals wie Kaugummi, ich habe immer nach 100 Seiten überlegt, was passiert war, aber das war nicht viel. Interessant waren dann die letzten 100 Seiten, aber das sind zu wenige für ein über 500 Seiten Buch. Trotz der kritischen Worte und der Punktzahl mochte ich das Geschehen am Ende aber sehr und ich freue mich aufs weiterlesen. Aber Band 1 bekommt trotzdem mit einem sehr fetten „leider“ nur 2 Punkte, mit Tendenz zu 3. Ich habe wirklich die Hoffnung, dass Band 2, jetzt da die Seiten verteilt wurden, wirklich mehr überzeugen kann!

Reihe:
Teardrop
Waterfall (engl. Titel, erscheint im Oktober)
???

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