Rezension

Leider sehr eintönig und langatmig erzählt

Der Halbbart - Charles Lewinsky

Der Halbbart
von Charles Lewinsky

Bewertet mit 2 Sternen

Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken. 
Er freundet sich auch mit dem „Halbbart“ an, einem Fremden, der neu ins Dorf kam und in seiner Vergangenheit offenbar Schlimmes erlebt hat. 

Meine Meinung:
Das Buch wird auf fast 700 Seiten in einer unglaublich kleinen Schrift erzählt. Der gesamte Schreibstil erinnert an mündliche Rede, als würde Sebi seine Lebensgeschichte nacherzählen. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten in die Erzählung zu kommen, da es von Schweizerischen Ausdrücken nur so wimmelte. Da kam mir das Verzeichnis im Internet, auf das im Buch hingewiesen wird, gerade recht. 

Zwischendurch hatte ich dann doch immer mal wieder die Hoffnung, die Geschichte könnte eine Art Spannungsbogen entwickeln oder eine Botschaft rüberbringen, aber diese Hoffnung wurde gerade zu Ende hin wieder enttäuscht. 
Durch das ganze Buch hindurch zog sich eine unglaublich eintönige Erzählweise, wie ich sie selten erlebt habe. Die Figuren blieben leider sehr eindimensional und auch das Umfeld lieferte keine wirklichen Highlights – von unangenehm zu lesenden Grausamkeiten einmal abgesehen. 

Meines Erachtens hätte man die ganze Handlung auch auf 100 Seiten anstelle von 700 Seiten erzählen können und hätte keine wesentlichen Wendepunkte oder Spannungselemente verpasst. 

Fazit:
Selten war mir beim Lesen so langweilig wie bei diesem Buch. Ich habe leider nichts für mich mitnehmen können, nicht einmal ein unterhaltendes Element. Spart Euch Eure Zeit lieber für bessere Bücher auf!