Rezension

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Leider sehr zäh.

Ruinen - Dan Wells

Ruinen
von Dan Wells

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ruinen ist das richtige Wort. Ruinen in meinem Herzen. Was war das für ein Abschlussband? Für mich der schwächste Teil der Serie. Aber fangen wir von vorne an..

Die Welt steht am Abgrund und sowohl die Partials als auch die Menschen werden bald alle sterben, wenn sie keine Heilmittel finden. Das große Geheimnis um das Heilmittel der Partials wegen des Verfallsdatums wird endlich gelüftet und es ist genauso einfach wie brilliant. Aber dazu sag ich nichts weiter. Das müsst ihr schon selbst lesen. :) Dabei bekriegen sich die Menschen und Partials nach wie vor und es scheint kaum Hoffnung zu geben. Bis fast zum Ende scheint alles sehr trüb und traurig. Viele, viele sterben.

Nach ca. der Hälfte des Buches wusste ich eigentlich schon, wie es ausgeht, wusste aber auch, dass sich das ewig hinzieht. Und das hat es auch. 470 Seiten elende gähnende Leere und Wegbeschreibungen, Landschaften, Gräser, Wiesen, Häuser. Ich denke das war schlimmer als beim 2. Band, vor allem, weil die Handlung einfach nicht vorankam. Man weiß eigentlich ganz genau, wohin die Reise geht und die Leute kommen einfach nicht zu Potte. Es wird über irgendwas geredet, ewig herum gerannt und wieder hin und zurück, wieder hin..

zzZZ..

Das Gute ist, es ist ein irgendwie schönes Ende, irgendwie auch ein bisschen traurig, aber vor allem fühlt man sich gut. Die laaaange Reise kommt zum Ende, wenn sie auch steinig und mühselig war. 

Wenn ich mir Kira anschaue, muss ich sagen, dass ich sie in diesem Band nicht mochte. Sie wirkt kalt und gefühlslos und auch ein bisschen egoistisch. Sie will ausnahmslos JEDE einzelne Person auf dem Planeten retten und bildet sich immer ein etwas ganz besonderes zu sein. Als sie merkt, dass sie es nicht ist, ist sie total perplex und kann es nicht fassen. Fand ich nicht toll. Samm und Marcus hingegen hab ich mehr in mein Herz geschlossen. 

Was man noch sagen sollte ist, dass man nicht viel zu sagen bekommt, zu den einzelnen Personen. Es wird aus der Sicht von ca. 5 verschiedenen Personen(gruppen) erzählt, bei denen ich schnell durcheinander gekommen bin, vor allem weil ich nicht mehr wusste, wer Mensch und wer Partial war. Manche Kapitel waren zu uneindeutig, manche zu zäh und manche einfach so verwirrend, weil alle durcheinander reden und es doch keinen Sinn macht.

Fazit                                                             

"Ruinen" als finaler Band der Partials Reihe war für mich eindeutig der schwächste. Zähe Landschaftsbeschreibungen und Wanderungen, bei denen jeder einzelne Weg und jede Kreuzung bis aufs genauste beschrieben wurden, schlugen auf mein Gemüt. Das Ende ist realistisch, wenn auch traurig und gut in einem. Trotzdem war mir der Ausgang des Buches ab der Hälfte klar, weshalb es sich unheimlich gezogen hat. 2,5/5 Punkte.