Rezension

Leider um einiges schlechter als der erste Band

Ashes - Tödliche Schatten - Ilsa J. Bick

Ashes - Tödliche Schatten
von Ilsa J. Bick

Achtung - 2. Teil einer Reihe! Inhalt: Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?

Meine Meinung: 
Mein Titel sagt es schon: Dieses Buch hat mir lange nicht so gut gefallen, wie das erste. Mich stört ganz besonders, dass total viele Fragen aufgeworfen werden und eigentlich nicht eine davon richtig beantwortet wird. Im ersten Band hatte ich das Gefühl, dass die Fragen noch überschaubar sind und man mithalten und mitdenken kann. Außerdem wurden kleinere Fragen dann doch schnell beantwortet. In diesem Teil fehlen mir aber unglaublich viele Antworten. Es gibt einfach viele Charaktere. Diese sind mir zwar klar und ich kann auch alle auseinanderhalten, aber dennoch hat jeder Charakter eine Hintergrundgeschichte und halt auch eigene Gedanken und handelt auf eine bestimmte Art und Weise. Aber diese Hintergründe werden nicht offen gelegt. Es geht dabei spezifisch um Weller, um Chris, um Peter, um Finn. Warum handeln sie wie sie handeln? Was steckt dahinter? Warum lügen einige von ihnen? Handlungsstränge bleiben offen. Man muss einfach so viel im Kopf behalten - sich so viel merken. Damit man auch ja nicht verpasst, wenn endlich eine der vielen Fragen wenigstens teilweise beantwortet wird. 
Irgendwie nervt mich das. 
Ich befürchte sogar, dass einige Fragen am Ende eh unbeantwortet bleiben und ich dann aber schon vergessen habe, dass ich jemals die Frage hatte :D 
Im Großen und Ganzen mag ich bisher Tom und Alex immer noch sehr gerne und mag ihre Sichtweisen. Man hofft einfach so sehr, dass sie irgendwann zueinander finden. Die Geschichte an sich, hat mich auch wieder echt mitgerissen, war an einigen Stellen aber etwas langatmig und auch unnötig. Ich habe mich deshalb definitiv weniger unterhalten gefühlt als im ersten Band. Das blutige und eklige vergeht halt nicht, aber irgendwie gewöhnt man sich dran. Obwohl ich mich manchmal wirklich frage, warum man das teilweise so extrem ausschmücken muss. Insgesamt sagt mir der Schreibstil bzw. die Aufmachung / Umsetzung immer noch nicht ganz zu. Viele Actionszenen sind mir zu wuselig und dann irgendwie schwer beschrieben. Man kann es nicht ganz nachvollziehen. (Alex Flucht aus der Mine: Tausend Wege, die sie geht, dann die Sache an der Leiter. Ich persönlich versteh einfach nicht, was schief geht oder nicht klappt, weil man es sich bildlich nicht gut vorstellen kann, weil es meiner Meinung nach einfach schlecht erklärt ist). 

Fazit: 
Ich glaube es wirkt gerade schlechter als es eigentlich ist. Es sind halt viele Kleinigkeiten, die mich gestört haben. Teilweise langatmige Szenen und nicht bildhafte Erklärungen, die einen eher verwirren. Das ist aber eigentlich nicht schlimm. Viel schlimmer sind die unbeantworteten Fragen und die tausend Fragen, die pro Charakter und Kapitel dazu kommen. ABER ich habe das Buch dennoch gerne gelesen und musste immer wieder dazu greifen. Ich muss aber trotz meiner vielen Kritik 3 Sterne geben, weil im Endeffekt die Geschichte wirklich gut ist und jeder Charakter extrem gut durchdacht und ausgearbeitet ist.