Rezension

Leider wurde ich mich Eadlyn nicht warm.

Selection 04 - Die Kronprinzessin
von Kiera Cass

Bewertet mit 3 Sternen

Band 4 einer Reihe!

Der vierte Teil der Selection Reihe war ja in aller Munde. Es gab einige begeisterte Stimmen, aber der Großteil fand die Fortsetzung eher weniger gelungen. Da auch Lara dieser Meinung war, hatte ich dementsprechend weniger hohe Erwartungen. Meine Erwartungen wurden zwar nicht enttäuscht, aber ich wurde auch nicht positiv überrascht.

Wie Band eins bis drei lässt sich auch der vierte Band wieder zügig lesen. Ich hatte das Gefühl das die Dialoge hier lockerer klingen als in den anderen Bänden. Für mich hat Maxon in Band eins nämlich viel zu hochgestochen gesprochen. In diesem Band, war davon nichts mehr zu merken. Wie man oben in der Inhaltsangabe schon gelesen hat, geht es in diesem Buch um die Tochter von Maxon und America. Eadlyn ist 18 Jahre alt und wurde ihr ganzes Leben darauf vorbereitet einmal den Thron zu besteigen. Sie ist unnahbar und hat Angst andere Menschen an sich ran zu lassen. Außnahme ist ihr Zwillingsbruder Ahren. Eadlyn ist grundsätzlich ein Charaktere den ich in Ordnung fand. Die Gründe, warum ihr Charakter so ist wie er ist, waren für mich sehr schlüssig beschrieben. Trotzdem fand ich einige ihrer Entscheidungen dämlich. Auch das sie ständig über das Casting meckert empfand ich eher als nervend. Ich war also oft hin- und hergerissen, ob ich Eadlyn nun mag oder ob ich sie absolut unsymphatisch finde. Neben Eadlyn lernen wir unterschiedliche Herren kennen. Am besten haben mir Henri, Erik und Ean gefallen. Henri, weil er absolut goldig ist in allem was er tut. Erik, weil er der Fels in der Brandung ist. Ein junger Mann auf den man sich verlassen kann. Ean, weil er Eadlyn eine total interessante Möglichkeit bietet. Leider haben wir aber auch ein ganz klassisches Love Interest dabei, in Form von Kile. Kile lebt schon immer im Palast und er und Eadlyn haben eigentlich nicht viel gemeinsam. Sie zicken sich oft an. Totaaaaal zufällig wird aber sein Name gezogen und plötzlich wird er für Eadlyn interessant. Jede Szene mit ihm schrie schon förmlich danach, das Eadlyn sich am Ende für ihn entscheiden wird. Was ich viel zu offensichtlich fand und mich absolut genervt hat, weil die ganze Situation so klischeehaft ist. Ob er es am Ende natürlich tatsächlich wird, wird erst im nächsten Band enthüllt, aber die Zeichen sind schon ziemlich eindeutig.

Generell steht nur das Casting im Vordergrund. Es gibt keine Action und man liest die meiste Zeit darüber, das Eadlyn niemanden an sich ran lassen möchte. Ehrlich gesagt fand ich das storytechnisch ein bisschen mager. So gab es in den anderen Bänden zumindest ein bisschen Action in Form der Rebellen. In "Die Kronprinzessin" bleibt das leider komplett aus. Der Dystopie Faktor fällt auch komplett raus. Einzig das Drama bleibt. Gegen Ende war ich sogar leicht ergriffen, das muss ich dem Buch einfach zu Gute halten. Das Ende war ein wirklich gelungener Cliffhanger mit der Aufsicht auf eine interessante Charakterentwicklung.

Abschließende Meinung: Leider kommt "Die Kronprinzessin" nicht an ihre Vorgänger ran. Trotzdem kann man das Buch sehr schnell lesen und es gibt auch einige Stellen an denen man schmunzeln kann. Die sich sträubende Eadlyn kann manchmal etwas nervtötend sein, aber die Nebencharaktere, in Form der Castingteilnehmer, machen das ganze wieder wett. Mir fehlte allerdings das gewisse Etwas um diesen Buch eine bessere Bewertung geben zu können, weswegen es nur 3 von 5 Sterne geworden sind.