Rezension

Leider ziemlich enttäuschend

Celestial City - Akademie der Engel - Leia Stone

Celestial City - Akademie der Engel
von Leia Stone

Bewertet mit 2 Sternen

Nach dem ersten Teil, der mich absolut überzeugen konnte, habe ich voller Vorfreude auf den zweiten Teil hingefiebert, und naja… wurde eher enttäuscht.

 

Aber von Anfang an:

Es geht im zweiten Teil, wie der Titel schon vermuten lässt in der Handlung weiter in Brielles zweitem Jahr auf der Fallen Academy.

Man sollte die Reihe auf jeden Fall in der richtigen Reihen folge lesen, aber auch wenn man die Ereignisse des ersten Bandes nicht mehr in jedem Detail präsent hat, findet man doch recht schnell wieder in die Geschichte rein.

Der lockere Schreibstil gefällt mir eigentlich sehr gut, immer wieder tauchen Formulierungen auf, die mich etwas irritiert haben, aber dazu gleich mehr.

Das Erzähltempo hingegen ist… gelinde gesagt sehr rasant. Damit während wir auch schon bei meinem ersten Kritikpunkt. In dem Buch, das nur knapp 300 Seiten umfasst, wird ein ganzes Jahr im Schnelldurchlauf erzählt. Dadurch entstehen riesige Lücken, beziehungsweise Zeitsprünge und ganze Wochen oder Monate werden in Nebensätzen zusammengefasst. Das fand  ich ziemlich schade, denn ich finde, dass die ganze Hintergrundidee und das Setting der Geschichte sehr viel Potenzial beinhaltet, dass man da wunderbar hätte ausspielen können.

Durch die Zeitsprünge gibt es auf der anderen Seite sehr viele actiongeladene Szenen, die dem Lesefluss gut tun, aber für mich hätte es ruhig ein paar mehr entspannte Szenen geben können, in denen Spannung langsam aufgebaut wird. Hier ist es mehr so der Sprung ins kalte Wasser, was die Spannung angeht.

Wie gesagt finde ich hat die ganze Grundidee sehr hohes Potenzial und die Handlung an sich gefällt mir auch unfassbar gut, weswegen ich das Buch wirklich sehr gerne mögen möchte, aber die bisher genannten Kritikpunkte machen mir das nicht besonders leicht.

Dazu kommt noch, dass bei der guten Handlung leider einige Stellen dabei sind, die absolut vorhersehbar sind.

Kommen wir jetzt noch zu einem Punkt, der mich wirklich gestört hat und das ist leider, leider die Protagonistin Brielle.

Fin meinen Augen benimmt sie sich durch die ganze Geschichte hinweg sehr naiv und uneinsichtig, was für mich ein KO-Kriterium ist. Dazu kommt noch, dass sie immer mal wieder Kommentare fallen lässt, die der Situation absolut nicht angemessen sind, und mich Kopfschüttelnd und leicht fremdschämend zurückgelassen haben. Ihre Reaktionen sind teilweise sehr kurzsichtig, sodass ich hin und wieder das Bedürfnis hatte, das Buch mit Schwung gegen eine Wand zu klatschen.

Positiv hervorhalten kann ich aber die Nebencharaktere, die ich im Großen und Ganzen ziemlich überzeugend fand.

Das Ende hält einen riesigen Cliffhanger bereit (der leider recht vorhersehbar war), sodass ich trotz der vielen Kritikpunkte, die ich am zweiten Teil habe weiterlesen möchte.

Wie ich bereits erwähnt habe, möchte ich dieses Buch wirklich gerne mögen, und trotzdem ist meine Rezension recht vernichtend.  Nach diesem Buch bin ich wirklich am überlegen, ob ich dem nächsten Teil noch eine Chance geben möchte