Rezension

Leider zu viel Luft nach oben

Book of Night -

Book of Night
von Holly Black

Die Grundidee des Buches hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich finde es faszinierend, dass das Thema "Schatten" darstellt, was man damit alles machen kann und dass man auch diese Schatten modifizieren kann. Ebenso gefällt mir der Gedanke, dass man damit dunkle Künste ausüben und Magie anwenden kann - durchaus interessant und auch gut durchdacht. Eine Idee, die viel Potential hat, was auch gut ausgeschöpft wurde, wo mir aber einen kleinen Ticken "mehr" gefehlt hat.

Charlie, die Protagonistin, fand ich nicht so ansprechend. Zwar wurde es im Laufe des Buches besser, aber so wirklich warm wurde ich leider nicht mit ihr. Ich kann auch nicht so wirklich erklären, warum. Irgendwie habe ich keinen Zugriff zu ihr bekommen, weil sie doch ziemlich gefühlskalt ist und viele ihrer Handlungen für mich unvollziehbar waren. Sie wirkt festgefahren und auch ein wenig eindimensional.
Ihre kleine Schwester finde ich noch schlimmer. Keine Ahnung, was ich von ihr halten soll, aber ich fand, dass es eine sehr nervige Person ist, von der ich immer ungern gelesen habe.

Vince hingegen mochte ich von Anfang an, auch wenn er ebenfalls manchmal paar Punkte hatte, die ich mir anders gewünscht hätte.

Allen voran fand ich die Wendung am Ende ganz okay, aber auch da hätte ich mir mehr gewünscht. Ob ich mir einen zweiten Teil wünschen würde? Ich bin unschlüssig, eher nicht. Alles in allem war es ein ganz unterhaltsames Buch, das man mal lesen kann, aber definitiv nicht muss. Holly Black kann definitiv schreiben, weshalb ich es wirklich schade finde, dass dieses sog. 'Buch für Erwachsene' auch eher ein Jugendbuch geworden ist.

Schade, ich hatte größere Hoffnungen in das Buch, vielleicht bin ich deswegen so enttäuscht.