Rezension

Leider zu wenig thrill

Meine Seele so kalt
von Clare Mackintosh

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der 5-jährige Jacob wird eines Abends vor den Augen seiner Mutter von einem Auto erfasst und stirbt. Vom Täter fehlt jede Spur, die Polizei tappt im Dunkeln. Die Mutter gibt sich selst die Schuld.

Jenna kann nicht mit ihren Schuldgefühlen leben und flüchtet aus Bristol nach Wales, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Doch niemand ahnt, welches Geheimnis sie verbirgt und dass sie bald von ihrer größten Angst eingeholt wird.

"Meine Seele so kalt" von Clare Mckintosh wird als Psychothriller ausgeschrieben und bei BasteiLübbe erschienen.

Das Cover gibt einen guten Vorgeschmack auf Atmosphäre und Handlungsort des Buches. Es gefällt mir sehr gut.

Die Geschichte an sich klang auch sehr spannend und die Entwicklung, die sie im Laufe des Buches genommen hat, war nicht sofort zu erkennen.

Leider muss ich sagen, dass mich "Meine Seele so kalt" sehr enttäuscht hat. Ich hatte mir einen spannenden und packenden Psychothriller (wie ausgeschrieben) mit britischem Charme versprochen und wollte mich den begeisterten Stimmen anschließen. 

Doch der Beginn ist eher schleppend zu lesen und ziemlich langatmig. Es wird ausführlichst von Polizeiermittlungen berichtet, die doch zu nichts führen und von einem Ermittler, der mal wieder Probleme mit seinem Privatleben hat. So passiert bis Seite 216 (von 476) fast nichts! Und auch die zweite Hälfte des Buches ist stellenweise langweilig und entspricht eher einem spannenden Drama.

Insgesamt hat es mir im gesamten Buch an Abwechslung, Spannung und Unvorhersehbarkeit gefehlt.

Hinzu kommt, dass ich mit zwei Charakteren meine Probleme hatte. Zum einen Jenna, die mir beim Lesen oft eher unsympatisch und naiv erschien, und des weiteren des Polizeiinspektor Stevens, der ganz dem Cliche eines überforderten und unzufriedenen Kleinstadtkomissars entsprach und mir unverständlich handelte.

Leider bin ich ziemlich entäuscht :(