Rezension

Leider zu wenig Tiefgang

Ada
von Christian Berkel

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover des Buches hat einen gewissen Anziehungsfaktor. Irgendwie möchte man einfach wissen, was es mit der jungen Frau auf sich hat und was sie erlebt hat.

 

Inhalt:

Wirtschaftswunder, Mauerbau, die 68er-Bewegung – und eine vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt.

In der noch jungen Bundesrepublik ist die dunkle Vergangenheit für Ada ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen. Ada will kein Wunder, sie wünscht sich eine Familie, sie will endlich ihren Vater – aber dann kommt alles anders.

 

Meine Meinung:

Insgesamt ein sehr interessantes Buch über das Leben im Nachkriegsdeutschland, allerdings hat mir so der letzte Kick gefehlt. Man erfährt so einiges und doch auch wieder nichts. Ada selbst und ihr Leidensweg als sie von Argentinien nach Berlin zurück kommt wird sehr detailliert beschrieben. Auch das Verhalten der Eltern, die sich über die Geschehnisse des Krieges ausschweigen, wird sehr gut beschrieben. Doch fehlt mir bei allem so der nötige Tiefgang.

Auch die Entwicklung Adas wird zwar authentisch und gut dargestellt, doch auch da fehlt mir so der nötige Tiefgang. Vielleicht hätte man erst „Der Apfelbaum“ lesen sollen, damit so einiges klarer wird. Was allerdings im Bezug auf Ada sehr gelungen ist, ist die Beschreibung ihres Ausbruchs und der Flucht nach New York. Hier spürt man förmlich die Verzweiflung, die sie durch die Wahrheit ihrer Herkunft, erfüllt.

Interessant und auch wirklich gut gelungen finde ich die Beschreibungen des gespaltenen Berlins und die Zeiten des Mauerbaus. Auch die Geschehnisse in der 68 er Bewegung sind wirklich toll gelungen.

 

Mein Fazit:

Mir hat leider so einiges an Tiefgang gefehlt, von daher leider nur 3 Sterne.