Rezension

Leider zu wenige Emotionen

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Wie reagiert man, wenn man ein Tagebuch von seiner vor siebzehn Jahren verstorbenen Mutter bekommt?

Melissa erhält an ihrem 25. Geburtstag völlig überraschend ein Buch ihrer vor siebzehn Jahren verstorbenen Mutter. Es handelt sich um eine Mischung aus Rezepten, Ratschlägen und Erinnerungen. Da sie selbst noch nicht damit umzugehen weiß, hält sie das Buch vor ihrem Vater Max und ihrem Freund Sam geheim. In einem Urlaub mit Sam möchte sie diesem wieder näher kommen und mit ihm über die Zukunft ihrer Beziehung sprechen. Sie hat vor einigen Tagen seinen Heiratsantrag abgelehnt, was ihn natürlich sehr verletzt hat. Auch die Beziehung zu ihrem Vater hat nach dem Tod von Eleanor sehr gelitten.

Mir persönlich ist das Buch zu oberflächlich. Die Charaktere, vor allem Melissa, scheinen keine Gefühle zu haben. Sie ist das ganze Buch über emotionslos, es gab einige Lücken, die das Puzzle unvollständig lassen. Melissa handelt an manchen Stellen unüberlegt und ohne Rücksicht auf Verluste. Die Idee für die Story gefällt mir sehr, aber leider wurde sie nicht gut umgesetzt. Besonders das Ende erscheint mir zu konstruiert und es passt auch nicht zu dem Verhalten, welches Melissa die ersten zwei Drittel des Buches gezeigt hat. Dazu kommt die Story um Max, ihren Vater, die den Charakter wahrscheinlich näherbringen sollte, aber irgendwie gar nicht zum Rest der Geschichte passt und so leider nur als Lückenfüller scheint.