Leidlich ländlich
Bewertet mit 2 Sternen
Der Protagonist Erwin ist kein Bulle von Tölz und sein tierischer Begleiter kein Kommissar Rex. Dennoch muss sich dieses in seiner Lebensweise und Partnerschaft recht eigenwillige Paar einem ganzen Klotz an Herausforderungen stellen: Erwins Abstrampeln mit sich selber, seiner Geisteskraft und Vergangenheit. Die belächelnde Behandlung durch die Dorfbewohner. Ein Mord mit mysteriöser deutscher Vergangenheit.
Genau dieser Klotz sorgt für einige Schwachstellen. Erwins ständiger eigener Kampf, auf den immer wieder hingewiesen wird, erschwert eine Empathy oder Sympathy mit ihm. Der kriminalistische Teil erweist sich häufig als geradlinig und daher überraschungsarm. Das Lokalkolorit ertrinkt sehr oft in Personen- oder Städtenamen, die wie aus einem Schüttelreim wirken.
Scheinbar ist viel gewollt worden. Es ist bis zum Schluss aber schwierig zu sagen, was man da vor sich hat bzw. hatte: Satire? Krimi? Etwas anderes?
"Erwin, Mord und Ente" hat gute Ansätze, die aber im Ausbau einer Verschlankung bedürfen.