Rezension

Leise stirbst du nie

Leise stirbst du nie - Daniel Annechino

Leise stirbst du nie
von Daniel Annechino

  • Sami Rizzo und Alberto Diaz, zwei Polizisten in San Diego suchen einen Serienmörder. Dieser entführt junge Mütter mit ihren Kindern, um die Mütter danach zu kreuzigen. Die Kinder lässt er meist unversehrt wieder laufen. Sie dienen lediglich als Druckmittel bei den Frauen.
    Soweit klingt eigentlich alles nach einem Thriller, wie man ihn schon tausendmal gelesen hat.
    Das Besondere an diesem ist allerdings, dass man den Täter schon von Beginn an kennt. Und zwar nicht nur den Namen, sondern auch einiges aus seinem Privatleben, sein Beruf, seine Welt.
    Und trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, gelingt es dem Autor eine immense Spannung aufzubauen.
    Immer wieder wechseln innerhalb der Kapitel die Erzählweisen, mal aus Sicht der Ermittler, mal aus Sicht des Mörders.
    Die Taten selbst werden zwar nur angedeutet, aber man kann sich die blutigen Details sehr genau ausmalen.
    Als Rizzo selbst, die als alleinerziehende Mutter genau ins Beuteschema von SImon passt, in die Fänge des Mörders kommt, spitzt sich die Handlung langsam zu.
    Die Story ist sehr realistisch geschrieben und wird glaubwürdig erzählt. Allein die Tatsache, dass sich die 2-jährige Tochter der Polizistin schon sehr erwachsen verhält, wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen.
    Obwohl die Aufklärung am Schluss doch etwas zufällig herbeigeführt wird, ist der Thriller auf jeden Fall des Lesens wert. Und solche Zufälle gehören eben auch zum normalen Leben irgendwie dazu.
    Fazit: Ein sehr empfahlenswerter Thriller für Leute, die auch mal etwas Blut sehen (oder hier lesen) können.