Rezension

Léo – so jung, so traurig und vom Schicksal so bitterlich betrogen

9 - Die Wiederkehr - Paul Pen

9 - Die Wiederkehr
von Paul Pen

Bewertet mit 3 Sternen

Leó ist ein Einzelgänger, der von seinen Mitschülern gemobbt wird. Seinen Eltern fehlt es an Feingefühl, ihrem sensiblen jedoch äußerst begabten Sohn Selbstvertrauen und familiären Halt zu geben – allen voran trifft das auf Léo’s Mutter zu.

Als Léo einen ominösen Brief in seiner Schultasche findet, in dem sein Todestag vorausgesagt wird, ist der Kleine am Boden zerstört und total verängstigt. Doch statt ihm zu glauben und der Sache auf den Grund zu gehen, wird Léo beschuldigt sich das alles ausgedacht und den Brief selbst geschrieben zu haben.

Léo wird von nun an gezwungen “normal” zu sein und wertvolle Zeit verstreicht. Nur der Absender des Briefes könnte Léos Leben noch retten.

Paul Pen hat ein Szenario à la “Und täglich grüßt das Mumeltier” geschaffen. Alle paar Jahre geschieht ein Verbrechen. Viele Faktoren treffen jedes mal überein, nur die Beteiligten ändern sich. Der Bluttat fällt immer ein Menschenleben zu Opfer: Einer stirbt und dafür erblickt am selben Tag ein Baby das Licht der Welt in Arenas – dazu verdammt, dass zukünftige Todesopfer zu sein.

Mein Fazit

Ich muss zugeben, ich habe lange mit mir und dem Buch gekämpft, um mich einzufinden. Doch es lohnt sich, der Handlung eine Chance zu geben.

Léos Dasein hinterlässt Spuren beim Leser und an so mancher Stelle möchte man sein Umfeld einfach nur wachrütteln: Warum glaubt ihr ihm nicht? Seht ihr nicht, wie verzweifelt er ist? Hat denn keiner den kleinen Léo lieb?

Meine Bewertung – gute 3 von 5 Sterne