Rezension

Leseempfehlung

Beklaute Frauen -

Beklaute Frauen
von Leonie Schöler

Bewertet mit 5 Sternen

Auf der LBM überzeugte Leonie Schöler mich bei einem Vortrag davon, ihr Buch Beklaute Frauen - Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte lesen zu wollen.

Ich hatte mit einer losen Zusammentragung einzelner Biographien gerechnet; bekam aber viel mehr! Denn auch wenn Leonie Schöler durchaus Licht auf spezifische Frauen und ihr Lebenswerk wirft, beschäftigt sie sich doch mit dem größeren Kontext; dem System hinter der Unsichtbarmachung und Übergehung von Frauen. Sie deckt Muster und systemische Strukturen auf - und das ganze angenehm leicht lesbar und gut strukturiert.

Während sie mit Wissen glänzt, wirkt sie doch nie belehrend und während sie wissenschaftlichen Standards gerecht wird, schreibt sie doch niederschwellig und eingängig. Dank der mit fast 100 Seiten ausgesprochen ergiebigen Quellenangaben und Literaturverweise wirkt das Buch auch deutlich umfangreicher, als es tatsächlich ist - es ist ein gelungener Rundumschlag, keine allumfassende Monographie. Und auch wenn ich mich bereits viel mit Frauen in der Geschichte und feministischen Analysen beschäftige, hatte das Buch für mich Mehrwert und ich konnte dazulernen; es eignet sich jedoch zugleich ebenfalls hervorragend als Einstieg in die Thematik und wäre eine wünschenswerte Ergänzung des Geschichtsunterrichts in Schule. Kurzum - Leseempfehlung!

Kommentare

Ronja empfahl am 04. Mai 2024 um 15:44

... die vollständige Rezension:

https://oceanlove--r.blogspot.com/2024/04/von-patriarchat-und-kapitalismus.html