Rezension

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Leseempfehlung

Entflammte Nacht - Gail Carriger

Entflammte Nacht
von Gail Carriger

Bevor es losgeht, erstmal die obligatorische Spoilerwarnung! Wer das Buch noch lesen will, sollte meine Rezi mit Vorsicht genießen.

 

Teil 2 (Brennende Finsternis) endet damit, dass Lord Maccon seine Gattin vor die Tür setzt, weil diese schwanger ist und er nicht glauben kann, dass er der Vater ist. Dieser 3. Band der Reihe schließt nahtlos daran an.

 

Leider war auch Lady Alexia’s Schwester Felicity anwesend, als ihr Gatte sie verstieß und diese konnte ihren Mund nicht halten, so dass sich Alexia’s Schwangerschaft zu einem handfesten Skandal entwickelt. Nicht nur die Zeitungen berichten über ihre mögliche „Indiskretion“, auch haben es plötzlich sämtliche Vampire auf sie abgesehen und versuchen sie (mal wieder) zu töten. Ganz zu schweigen von mechanischen, Gift spritzenden Marienkäfern! Zum Glück hat Lord Akeldama ihr angeboten, bei ihm unterzukommen. Doch der ist mitsamt seinen Drohen spurlos verschwunden, als Alexia bei ihm ankommt. Als sie dann auch noch ein Brief von Queen Victoria erhält, in dem diese erklärt, dass Alexia nicht länger die Mujah ist, beschließt Alexia, England zu verlassen. Begleitet von Madame Lefoux und Floote begibt sie sich auf’s europäische Festland, um dort einen Beweis ihrer Unschuld zu finden.

 

Und was macht Lord Maccon in der Zwischenzeit? Der besäuft sich nach Strich und Faden! Wie man sich denken kann, ist mit einem hackedichten Werwolf nicht wirklich viel anzufangen. Deshalb hat der arme, geplagte Professor Lyall jetzt alle Hände voll zu tun. Er kümmert sich um BUR- und Rudelangelegenheiten, schlägt sich mit Werwölfen herum, die das Rudel übernehmen wollen, sucht nach Lord Akeldama und seinen Drohnen und versucht nebenbei auch noch, seinen Alpha davon abzuhalten, sich weiter vollaufen zu lassen.

 

Meinung:

Von diesem Teil der Lady Alexia-Reihe bin ich nicht ganz so begeistert wie sonst. Gerade das erste Drittel des Buches kam mir eher albern, denn witzig vor. So als wolle die Autorin auf Biegen und Brechen ein paar Lacher erzwingen. Zum Glück berappelt sich die Geschichte dann doch noch und verläuft in gewohnter Manier.

 

Wen ich allerdings schmerzlich vermisst habe, ist Lord Akeldama. Zwar taucht er am Ende des Buches dann doch noch auf, seine unnachahmliche Art blieb jedoch größtenteils verschwunden. 

 

Auch die Versöhnung zwischen Lord und Lady Maccon war etwas dünn. Conall hätte meiner Meinung nach ein bisschen mehr zu Kreuze kriechen müssen und Alexia hätte ihn mehr leiden lassen sollen. Aber nun…

 

Immerhin gibt es aber nicht nur Negatives zu berichten. Mrs. Tunstall formerly known as Miss Ivy Hisslepenny ist doch immer noch für ein Kopfschütteln gut.  Besonders angetan hat es mir die Stelle, in der sie Madame Lefoux’s Hutladen übernehmen soll und mit einer Katze verglichen wird, die einen Taubenschlag hüten soll und die über eine eigensinnige Auffassung verfügt, was die Dekoration der Federn angeht. *g* Auch der Brief, den sie an Alexia schreibt, ist der Knaller. Au gratin!

 

Bleibt noch zu erwähnen, dass auch Channing Channing von den Chesterfield Channings, den zwar keiner leiden kann, der sich am Ende trotzdem als nützlich erweist, wieder mit von der Partie ist. Und dass Captain Featherstonehaugh die Damenwelt in Aufruhr versetzt. Wechselt er doch seine Verlobten wie andere Leute ihre Schnupftücher. Zuletzt munkelte man, er sei mit Miss Wibbley verlobt, die gerade erst aus dem Mädchenpensionat nach Hause gekommen sei. Skandalös! Auch Biffy, Lord Akeldama’s Lieblingsdrohne, lernt man etwas näher kennen und was mit dem passiert…. ach, lest selbst!

 

Bevor ich’s vergesse, muss ich natürlich noch ein bisschen auf dem deutschen Titel rumhacken. Wie kann man nur!!!

 

Fazit:

Nicht ganz so gut wie die Vorgänger. Aus wohlunterrichteter Quelle weiß ich aber, dass Band 4 wieder besser werden soll. Wann der jedoch erscheint, steht leider noch in den Sternen. 