Rezension

Lesegenuss

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

Jakob, ein Einzelgänger, der in gut situierten Verhältnissen in einer verträumten Küstenstadt in Amerika lebt, verbindet ein inniges Verhältnis zu seinem Großvater Abraham (Abe)Portman. Abe ist in Polen geboren und floh kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs in ein Waisenhaus auf eine kleine walisische Insel. Er erzählt Jacob Geschichten von dieser Zeit. Von den anderen Kindern, die alle etwas Besonderes waren, durch das was sie konnten und von Monstern, die ihn verfolgen. Irgendwann glaubt Jakob nicht mehr an diese Geschichten, da hilft es auch nicht, dass Abe ihm Fotos dieser Kinder zeigt, auf denen man sehen kann, dass eines zum Beispiel schwebt. Als Jakob 15 Jahre alt ist findet er seinen Großvater übel zugerichtet sterbend im Wald. Er kann noch einige wenige Worte sagen, die für Jacob aber keinen Sinn ergeben.“Finde den Vogel. In der Schleife. Auf der anderen Seite vom Grab des alten Mannes. 3. September 1940. Emerson- der Brief“. Bei diesem Erlebnis hat auch Jakob ein Monster gesehen, doch niemand glaubt ihm. Traumatisiert und von Albträumen verfolgt kann auch der Psychologe nicht helfen. Ein zufällig gefundener Brief führt ihn auf die Spur, er möchte auf diese Insel. Tatsächlich gelingt es ihm, dass sein Vater mit ihm dort Urlaub macht. Nach und nach findet er Antworten auf seine Fragen. Er löst das Geheimnis der anderen Seite des Grabes des alten Mannes. Er betritt ein eine Welt in einer Zeitschleife in der er die besonderen Kinder trifft, die er von den Fotos bereist kennt. Doch auch dort muss er feststellen dass nicht alles so toll ist, wie man es ihm weismacht. Monster, die nur wenige wie er und sein Großvater, sehen können bedrohen diese Welt und bedrohen ihr aller Leben. Er muss sich entscheiden ob er in sein altes Leben zurück geht und mit der ständigen Gefahr weiter lebt oder in der Zeitschleife bleibt. Gibt es vielleicht noch eine dritte Möglichkeit? Wie wird er sich entscheiden?- Jakob erzählt die Geschichte in der Ich-Form. Sie lässt sich gut und nachvollziehbar lesen. Obwohl ich kein großer Fan von Fantasy Büchern bin hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und definitiv mehr als ein „Monster-Buch“. Da ist ein sehr angespanntes Verhältnis zwischen den Vätern und ihren Söhnen, Familiengeschichte wird am Rande aufgearbeitet. Durch das gesamte Buch begleiten den Leser Orginalfotos um die die Geschichte geschrieben ist. Obwohl ein 16 jähriger die Geschichte erzählt ist es nicht nur ein Buch für Jugendliche. Es ist mal ein etwas anderes Buch mit ein bisschen von allem: Familiengeschichte, Erwachsen werden, Fantasy, Mord und zarte Liebe. Alles wird so fein in die Geschichte eingesponnen, dass es eine Freude ist das Buch zu lesen.