Rezension

Lesen. Träumen. Noch einmal lesen.

Die Legenden der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Legenden der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

Allgemeines:

Die Legenden der besonderen Kinder ist Anfang April 2018 als Hardcover bei Knaur erschienen. Es handelt sich um ein Hardcover, das 208 Seiten hat. Das kleine Büchlein schließt sich inhaltlich an die Reihe um die besonderen Kinder, die im November 2016 mit der Bibliothek der besonderen Kinder abgeschlossen worden ist, an. Es empfiehlt sich daher, vor der Lektüre der Legenden der besonderen Kinder die ebenfalls von Ransom Riggs verfasste Trilogie zu lesen. Natürlich könnt ihr Die Legenden der besonderen Kinder auch unabhängig von der Trilogie lesen, das allumfassende Verständnis für die Zusammenhänge der Legenden ist jedoch nur gegeben, wenn ihr die Trilogie bereits gelesen habt.

Ein besonderes Augenmerk wurde bei den Legenden der besonderen Kinder auf die Gestaltung des Buches gelegt. Bereits die Trilogie war – zum Titel passend –   besonders gestaltet. Die Legenden der besonderen Kinder sind jedoch ein wenig anders gestaltet. Es wird auf Fotografien verzichtet und viel illustriert. Darauf werde ich in meiner Rezension etwas ausführlicher eingehen.

Wusstet ihr eigentlich, dass Ransom Riggs mit Bestsellerautorin Tahereh Mafi verheiratet ist? Habt ihr bereits etwas von Mafi gelesen?

Inhalt:

„Die Geschichte der ersten Ymbryne und der Entstehung der Zeitschleifen, die Sage vom Mädchen, dessen beste Freundin seine tote Schwester ist, oder das Märchen vom Wald der besonderen Tiere – jedes besondere Kind kennt die berühmten Erzählungen, die über Generationen in aller Welt gesammelt wurden.
Nun liegen die faszinierenden »Legenden der besonderen Kinder« endlich auch in schriftlicher Form vor – in hochwertiger Geschenk-Ausstattung mit zahlreichen Illustrationen“ (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)

Meine Meinung:

Die Legenden der besonderen Kinder haben ein wunderschön gestaltetes Cover, das alle Blicke auf sich zieht und auf dem viele Details, die auch im Buch eine Rolle spielen werden, versteckt sind. Und in Ergänzung dazu enthält es natürlich wie jedes andere Buch auch innerhalb der ersten Seiten einige Informationen darüber, unter welchem Titel das Buch in der Originalausgabe erschienen ist (Tales Of the Peculiar) und wo es in der deutschen Übersetzung erscheint. Aber Die Legenden der besonderen Kinder enthalten nach diesen Informationen noch einmal ein paar Seiten, auf denen von der wahren Herkunft des Buches berichtet wird.

Obwohl es irrtümlicherweise alle annehmen, hat gar nicht Ransom Riggs Die Legenden der besonderen Kinder geschrieben, sondern Millard Nullings. Und das Buch wurde auch nicht bei Droemer Knaur in München gedruckt, sondern in einem Nomadenzelt in der „Wüste Lop Nor im östlichen Teil des Tarimbeckens, das sich am Fuße des Kuruk-Tagh-Gebirges im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang erstreckt“ (S. 8).  Die Buchbinderei befindet sich „tief unter der Erde“ und den „Eingang zu dieser Werkstatt, der sich in London zwischen Fish Street Hill und Pudding Lane befindet“, sollten wir Leser zu unserer eigenen „Sicherheit gar nicht erst suchen“ (S. 8). Auch die Widmung des Buches ist von Millard Nullings, den die Leser der Trilogie natürlich bereits kennen, geschrieben. Am Ende des Buches finden wir nicht nur Riggs‘, sondern auch Nullings‘ kurzen Lebenslauf.

Ingesamt wirkt das Buch durch seine Gestaltung und die jede Legende begleitenden Illustrationen beinahe wie ein Märchenbuch. Noch beeindruckender wird das Buch mit Sicherheit auch wirken, wenn es einige Jahre oder Jahrzehnte alt sein wird. Abgenutzte und gelesene Märchenbücher haben eine beeindruckende Wirkung. Findet ihr nicht auch? Alles in allem eine wahrhaftig besondere Gestaltung, die das Buch zu etwas ganz Besonderem macht. Es sind ja schließlich auch Die Legenden der besonderen Kinder – wie könnte es anders sein?

Das Buch beginnt mit einem Hinweis für die Leser. Wenn mein kein Besonderer ist, dann sollte man dieses Buch auch nicht lesen, denn das könnte gefährlich sein. Natürlich hat mich das nicht von der Lektüre abgehalten und darüber bin ich sehr froh. Nach einem Vorwort, das natürlich auch von Nullings verfasst worden ist, beginnen Die Legenden der besonderen Kinder. Es sind verschiedene Geschichten bzw. Legenden über Besondere, die in der Entwicklung der Besonderen bis zum heutigen Zeitpunkt eine wichtige Rolle gespielt haben. Einige dieser Legenden enthalten für die Besonderen wichtige Informationen über bestimmte Dinge. Diese Informationen können vermutlich nur von wahrhaftig Besonderen entschlüsselt werden. Oder seid ihr auch dazu in der Lage?

Diese enthaltenen Legenden sind schön, grausam, informativ und eben einfach besonders. Ich muss jedoch ehrlich zugeben, dass ich nach der ersten Geschichte ein wenig abgeschreckt von diesem Buch war. Ich möchte euch dahingehend nicht zu viel verraten, aber ich möchte euch den Hinweis geben, dass die anderen Legenden sich nicht so gestalten wie die erste Legende. Sie sollte euch nicht davon abschrecken, Die Legenden der besonderen Kinder zu inhalieren, zu lesen und zu verinnerlichen. Denn diese Legenden sind so lesenswert, dass ich das Büchlein mit Sicherheit in der nächsten Zeit noch einmal lesen werde. Und vielleicht soll diese erste Legende auch sicherstellen, dass es sich bei den Lesern wirklich um Besondere handelt…?

Fazit:

Lesen. Träumen. Noch einmal lesen.