Rezension

lesenswert

Der kleine Strickladen in den Highlands - Susanne Oswald

Der kleine Strickladen in den Highlands
von Susanne Oswald

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Cover sowie der Titel ließen mich auf eine winterliche Geschichte rund um den kleinen Strickladen hoffen: Was spielt sich dort ab? Wie wird er geführt, was gibt es im Umfeld zu berichten? ... Schon der Text auf der Rückseite passt nicht ganz zum Cover: auf dem Cover ist der Blick aus dem Schaufenster des Strickladens auf eine verschneite Waldlandschaft gezeigt; im Text heißt es "...die Hügel....glühen in den Farben des Herbstes. ..." - für mich passt das nicht so ganz. Aber trotzdem mag ich das Cover.

Die Story handelt von Maighread, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat, ihren Arbeitsplatz verloren hat und sich mit ihrer Mutter zerstritt, als es um die Wurzeln der Familie ging. Also beschließt sie, sich selbst auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen. In den Highlands angekommen lernt sie Joshua, Eilidh und Chloe kennen, es entwickeln sich Freundschaften. Doch die eigentliche Suche nach ihren Wurzeln verschlägt sie zu ihrer Großmutter, die jedoch nichts von ihrer Enkelin wissen will. Bis irgendwann das Schicksal zuschlägt .... Es treten neue Erkenntnisse auf, es entwickeln sich Freundschaften, Liebeleien und es kommt zur großen Aussprache.

Insgesamt ist der Text gut zu lesen, der Schreibstil sehr locker und entpannt. Die Kapitel sind oft aus Sicht eines anderen Protagonisten erzählt und machen den "Rundumblick" perfekt. Die Story an sich ist eine klassische Liebesgeschichte, die jedoch mit dem im Titel erwähnte Strickladen wenig zu tun hat. Natürlich spielt dieser eine Rolle, ich hätte mir aber mehr gewünscht, denn es wird schon recht früh klar, worauf es letztendlich hinauslaufen wird. Ich habe mich mehrmals gefragt, was denn nun mit dem Laden ist, wann die Geschichte dort endlich weitergeht, aber es spielt sich bis auf die letzten Seiten alles nur drumherum ab. Hier spielt sich auch alles sehr geballt ab, hätte für meinen Geschmack mehr ausgeführt werden können, zusammen mit den zum Schluss hin auftretenden Grammatikfehlern macht es den Eindruck, als wolle die Autorin das Buch einfach nur noch irgendwie fertigstellen.

Vielleicht hatte ich aufgrund des Titels einfach andere Erwartungen. Dies ist aber der einzig große Kritikpunkt