Rezension

lesenswerter Mix aus Phantastik und Military-SciFi

Die drei Tage der Schöpferischen Zerstörung
von Tom Zola

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der letzte Krieg liegt lange zurück, die Welt aber noch immer in Trümmern. Es gibt Überlebende und diese wenigen haben sich zu einer kleinen Gemeinschaft zusammengeschlossen. Sie versuchen, ein neues Leben im Einklang mit der Natur zu führen, die Fehler, die ihre Ahnen gemacht haben, nicht zu wiederholen. Ein zarter Neuanfang, der sich bewährt hat. Die schreckliche Krankheit, von der sie gezeichnet sind, tritt bei den Kindern immer seltener auf. Das Leben findet seinen Weg zurück. Doch dann geschieht ein unfassbar großes Unheil, das den Glauben und die Werte der Gemeinschaftler stark erschüttert.

Tom Zola ist ein deutscher Autor, der überwiegend Military-SciFi schreibt. Und auch in dieser kleinen Novelle spürt man dies deutlich. Allerdings geht es auch um Menschlichkeit, Werte und Mitgefühl. Beinahe philosophisch arbeitet Zola diese Themen in den wenigen Seiten auf. Die Emotionen werden sehr gut transportiert, der Schreibstil ist flüssig, das Setting großartig, die Story trotz ihrer Kürze recht dicht.

Doch so richtig abholen konnte mich Zola leider dennoch nicht. Es gibt einen Dialog, der den Kern der Botschaft vermitteln soll, und ausgerechnet dieser war für mich nicht rund. Die beiden Gesprächspartner drehten sich im Kreis oder traten auf der Stelle. Hier wäre wohl weniger mehr gewesen. Es gab aber auch einige verdammt gute Momente. Zum Beispiel eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hatte und die ich sehr stark fand.

Insgesamt also eine lesenswerte, postapokalyptische Novelle, die nicht nur gut unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.