Rezension

lesenswerter Steampunk-Roman

Rheingold
von Anja Bagus

Bewertet mit 5 Sternen

Gelungener Abschluss der Glasberg-Trilogie

Das recht gruselige Coverbild fasst die verschiedenen Elemente dieses Romans gut zusammen: Technik, die ein Eigenleben entwickelt hat, steht Naturgewalten und den Aetherwesen gegenüber, was hier durch die Schwanenflügel angedeutet wird – die aber auch einen mythologischen Bezug haben.
Im Abschlussband der „Glasberg“-Trilogie müssen sich Falk und Minerva gleich gegen mehrere sehr unterschiedliche Gegner behaupten, erhalten aber auch Hilfe von mehreren Wesen, die durch den magischen Aether verändert wurden. Die Autorin taucht hier tief ein in alte Mythologien und Legenden, welche sie auf orginelle Weise ihrer Aetherwelt anpasst. Auch hier wechselt die Perspektive wieder, vor allem zwischen der von Falk und Minerva, aber auch anderen Figuren, darunter auch den Antagonisten. So entsteht ein vielfältiges Bild der Handlung und man kann als Leser sehr gut mit den einzelnen Charakteren mitempfinden und mitfiebern.
Glas spielt eine entscheidende Rolle in der gesamten Trilogie – ein Werkstoff, der im Steampunk-Genre sonst eher nur am Rande Beachtung findet. Und auch in „Rheingold“ setzt Anja Bagus Glas wieder auf interessante Weise ein.
Zwei Charaktere aus der Annabelle-Rosenherz Trilogie tauchen hier übrigens wieder auf und spielen eine entscheidende Rolle. Und auch ein wichtiger Charakter aus „Waldesruh“ tritt wieder in Erscheinung. Falk erfährt ein erstaunliches Geheimnis über sich selbst, doch mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, um das Lesevergnügen nicht zu mindern ;)