Rezension

Lesevergnügen

Sonntags in Trondheim - Anne B. Ragde

Sonntags in Trondheim
von Anne B. Ragde

Eine Familiengeschichte einer etwas anderen Art; die Verwandtschaft ist richtig richtig schräg, aber auch liebenswert. Die Familienmitglieder haben alle unterschiedliche Lebensgeschichten und leben sehr verstreut - dennoch: Blut ist dicker als Wasser.
Das Buch hat einige Vorgänger - und ist somit eine Fortsetzung. Um das Buch richtig aufnehmen zu können, würde ich empfehlen die vorherigen Bücher zu lesen, bevor man hier liest. Zuerst fiel mir der Stammbaum auf der Innenseite des Covers auf. Da bin ich dann auch eine Weile hängen geblieben, da ich sowas immer äußerst interessant finde. So hatte ich schonmal einen ersten Überblick über die Familie. Das ist wieder so eine schräge Geschichte, und davon kann ich nicht genug bekommen.
Leicht zu lesen und irgendwie findet fast jeder, der ehrlich zu sich selbst ist, ein kleines Spiegelbild der eigenen Familie.
Ein Bauernhof, auf dem zuerst Milchkühe und dann Schweine gezüchtet wurden, ist nun zu einem verfallenden Lager für Bestattungsartikel.
Einer der Brüder ist Schaufensterdekorateur und schwul. und dann gibt es noch eine Nichte, die mit einem Schlittenhundezüchter zusammenlebt.
Und genau diese Nichte wird zum unfreiwilligen Motor des Geschehns.
Herrlich zu lesen, unaufgeregt und bestens geeignet für entspannte Lesestunden.