Rezension

Lesevergnügen für jung und alt

Die Midgard-Saga - Niflheim - Alexandra Bauer

Die Midgard-Saga - Niflheim
von Alexandra Bauer

Als Fan der nordischen Mythologie habe ich mich sehr gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen und vorweg, auch wenn es ein Jugendbuch ist, so hat man als Erwachsener ebenso viel Spaß daran.

 

Thea und Juli sind leidenschaftliche online Zocker. Sie verbringen quasi ihre gesamte Freizeit vor dem PC, was ihre Eltern nicht sonderlich freut. Doch die wahren Abenteuer bietet noch immer das richtige Leben. Thea lernt Thor kennen. Ja, genau den Thor. Der erzählt ihr, dass nur sie das Schwert Kyndill finden und damit die mächtigste Waffe überhaupt zerstören kann. Tut sie es nicht, droht den Göttern das aus. Warum Thea? Sie war in einem früheren Leben Fengur, Kyndills Schmied. Nur sie und Loki haben die Macht, Kyndill zu spüren. Klingt verwirrend? Ist es aber nicht. Es ist ein riesengroßes Abenteuer.

 

Die meisten von uns kennen aus der nordischen Mythologie Thor, Odin, Loki und vielleicht Freya. Aber viel mehr ist nicht bekannt. Zu verwirrend, verworren und fremd klingen all die Namen. Alexandra Bauer hat den Versuch gewagt, uns die nordische Mythologie verflochten mit der Geschichte um zwei Mädchen der Gegenwart, näherzubringen. Das ist ihr unglaublich gut gelungen. Noch nie kamen mir Götter so lebendig vor. Alexandra Bauers Schreibstil ist so farbenfroh, die Charaktere so charakterstark, dass man geradezu durch die Story fliegt. Mein absoluter Liebling war Thor, der durch seine törichte Art die Gruppe das ein oder andere mal in Gefahr bringt. Dies bringt ihm auch den ein oder anderen Rüffel von Wal-Freya ein. Die beiden sind ein ganz herrliches Gespann, die den Leser immer wieder zum schmunzeln bringen. Doch nicht nur zum Schmunzeln, nein auch zum Lernen wird angeregt. Wir erfahren, dass Frau Holle keine Erfindung der Gebrüder Grimm war, wer Nordri ist, wo gefallene Krieger hinkommen, die nicht in Wallhalla landen, wir lernen Walküren kennen und so manche Gestalt der nordischen Mythologie wird viel greifbarer.

 

Da das Buch der Auftakt einer Reihe ist, wird nicht jeder Faden aufgelöst, doch das ist nicht schlimm. Wer in Niflheim dabei war, möchte sowieso weiterlesen. Ich kann dieses Buch jedem Fan der nordischen Mythologie nur ans Herz legen und denke, dass Jugendliche ab etwa 12 Jahren das Buch lieben werden.