Rezension

Licht und Schatten

Ich und die Menschen - Matt Haig

Ich und die Menschen
von Matt Haig

Bewertet mit 3 Sternen

Sehr unvoreingenommen steht  der Außerirdische „Andrew“ der Menschheit gegenüber und versucht durch die Fallstricke der Erd-Zivilisation zu wandeln. Dies mit dem Ziel, "Wissen" zu ermorden.

Matt Haig reflektiert. Nicht nur eine Situation oder einen Umstand sondern Querbeet die gesamte Menschliche Entwicklung. Den Spiegel für seine Reflektion hängt er sehr hoch und betrachtet viel Sinniges und Unsinniges des irdischen Daseins mit einem Augenzwinkern. Ab und an erinnert der Protagonist an die 80-Jahre Fernsehserie "Mork vom Ork" mit Robin Williams. 

Was gut, rasant und voller Sprachwitz beginnt flacht allerdings viel zu schnell wieder ab. War es der Druck des Verlages, der den Autor eine schöne Idee und wundervolle Sprache nach rund dem ersten viertel des Buches in den Abgrund der Belanglosigkeit riss und alles Witzige und Spritzige in einem Gefühlssumpf versinken lies? War es der innere Anspruch die Welt zu verändern, was Haig dazu veranlasste, mit gehobenem Zeigfinger ein Loblied auf die Vergänglichkeit und die Liebe (oder auch andersherum) zu zelebrieren und mit vordergründiger Philosophie angeben zu wollen? Oder will er vielmehr die Entwicklung vom witzigen Außerirdischen hin zum deprimierten Menschlein veranschaulichen? Ich weiß es nicht. Was ich allerdings weiß, ist, dass "Die Menschen und ich" ein nettes, kleines Büchlein ist, das zu lesen den einen oder anderen Spass bringt aber sicherlich nicht durch einen sich hebenden Spannungsbogen begeistert.

3*