Rezension

Lichter setzen über grellem Grund – Renate Feyl

Lichter setzen über grellem Grund - Renate Feyl

Lichter setzen über grellem Grund
von Renate Feyl

In ihrem neuen Roman schreibt Renate Feyl über eine der bedeutendsten Portraitmalerinnen des 18. Jahrhunderts, Elisabeth Vigée. Einfühlsam beschreibt sie nicht nur ein Einzelschicksal, sondern taucht gleichzeitig tief in die Geschichte ein, lässt den Leser die Welt der französischen Revolution und den damit verbundenen Umbruch Europas hautnah miterleben.

Bereits mit 12 Jahren wird Elisabeth Vigée als Ausnahmetalent entdeckt. Sie ist die Tochter eines früh verstorbenen Malers und einer Friseuse. Durch Ausbildung und Förderung steigt sie schnell zur beliebtesten Portraitmalerin in den Salons von Paris auf, so dass es mit der Armut der Familie schon bald ein Ende hat. Vigée sorgt nicht nur für das Familieneinkommen, sondern ermöglicht ihrem Bruder auch ein teures Studium.
Mit 21 Jahren heiratet sie den Kunsthändler Lebrun, doch als die Revolution Paris erschüttert, muss sie mit ihrer Tochter ins Ausland fliehen und verbringt insgesamt 12 Jahre im Exil, unter anderem in Italien und Russland, bevor sie wieder in die Heimat und zu ihrem Mann zurückkehren darf.

Renate Feyl erstellt ein lebendiges Portrait einer ungewöhnlichen Frau und entwirft dabei ein Zeitgemälde mit vielen historischen Persönlichkeiten, z.B. Marie Antoinette, Katharina die Große, Königin Luise, die sich alle von ihr portraitieren ließen. Ein Buch für alle Leser, die gern Biographien lesen!