Rezension

Liebe am Gartenzaun

On the Fence - Kasie West

On the Fence
von Kasie West

Leichte, vorhersehbare Lektüre ohne Tiefgang und mit Happy End.

Inhalt

Charlies Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war. Darum ist die 16-Jährige in einem reinen Männerhaushalt mit drei älteren Brüdern und ihrem Vater aufgewachsen. Genau wie ihre Brüder und ihr Quasi-Bruder und Nachbar Braden liebt sie alle Arten von Sport und hat mit Mädchenkram so rein gar nichts am Hut.

Da sie öfters zu schnell mit dem Auto unterwegs war, hat sie einige Strafzettel angesammelt und ihr Vater brummt ihr als Strafe auf, dass sie einen Sommerjob finden muss, um Geld zu verdienen und diese abzubezahlen. Sie landet ausgerechnet in einer Modeboutique.  Dort kommt sie mit Mode, Make-Up und Co. in Berührung, lernt ein paar nette Mädels und auch Jungs kennen. Doch das stellt auf einmal ihre Freundschaft mit Braden in Frage.

Meine ausführlichere Meinung

Erzählt wird das Ganze aus Charlies Sicht. Sie ist ein taffes, unglaublich sportliches Mädchen, die u.a. auch Football mit ihren Brüdern und deren Freunden spielt.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war, wie die Beziehung zu ihren Geschwistern und ihrem Vater dargestellt wurde. Man spürt, wie sich alle umeinander sorgen, aber eben auch aufziehen. Ihr Bruder Gabe ist sogar Charlies bester Freund und engster Vertrauter. Es gibt ein paar nette und witzige Stellen, zum Beispiel wenn die Jungs immer etwas verrückte Mutproben bzw. Wetten veranstalten.

Wahrscheinlich um ein bisschen Tiefe zu verleihen, gibt es auch andere Ebenen im Buch: Braden hat Probleme mit seinem Vater und Charlie quält es, dass sie sich kaum an ihre Mutter erinnern kann und von Alpträumen geplagt wird. Braden und Charlie fangen an sich nachts am Gartenzaun zu treffen und über alles Mögliche zu reden, da sie beide nicht schlafen können.

Es läuft alles nach Schema F ab, Überraschungen gibt es hier keine. Was mich ein wenig gestört hat, war, dass die Liebesgeschichte zwischen Braden und Charlie für mich zu plötzlich da war. Klar, sie mögen sich und sind Freunde, aber auf einmal ist Knall auf Fall von Liebe die Rede und dann ist das Buch eigentlich auch schon zu Ende.

Auch die Entdeckung von Charlies weiblicher Seite (Mode, Make-Up) hat mich nicht überzeugt. Bisschen genervt war ich auch von der Tatsache, dass alle Hauptfiguren natürlich unglaublich gut aussehend sind und keinerlei Makel (weder körperlich noch charakterlich) haben.

Fazit
Fluffige Sommerlektüre mit eindimensionalen Charakteren und hundertprozentiger Vorhersehbarkeit.