Rezension

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Liebe Amy, was hast du dir nur dabei gedacht?

If I Should Die - Amy Plum

If I Should Die
von Amy Plum

Bewertet mit 3 Sternen

Das erste, das ich getan habe, nachdem ich dieses Buch angefangen habe, war nachzusehen, wie ich die anderen Bücher der Reihe bewertet habe. Und ich musste feststellen: es ging stetig berab. (Band 1: 5 Sterne, Band 2: 4 Sterne)

Den ersten Band einer Reihe zu schreiben, ist meistens einfach. Man kann vieles unvollendet lassen, Cliffhanger einbauen, so viele Charaktere vorstellen, wie man will und sich eine Story ausdenken, bei der man sich noch nicht festlegen muss, wie sie beendet werden soll. Wichtig ist nur eines: der Zauber des Beginns muss spürbar sein und die Charaktere müssen den Leser fesseln. Das ist Amy Plum beim ersten Band der Reihe durchaus gelungen. Im zweiten Band - ich kann mich kaum noch erinnern - musste sie die Geschichte der beiden Hauptprotagonisten Kate und Vincent fortsetzen, ein bisschen mehr Hintergrundgeschichte einbauen und auch den Nebencharakteren ein bisschen mehr Leben einhauchen. Dazu dann noch ein ordentlicher Batzen Spannung am Ende und einen fetten Cliffhanger und man hat sich die Leser auch für den dritten Band gesichert.

So auch mich.

Was dann aber jetzt im dritten Band der Reihe auf mich gewartet hat, hat mich irgendwie leicht empört zurückgelassen.

Zuerst zur Handlung: (Vorsicht, wer Band zwei noch nicht gelesen hat, sollte hier besser wegschauen!) Der aufopferungsvolle Vincent hat sich in die Fänge der Bösen begeben und ist umgebracht worden. Seine Seele (ich habe alle Bücher nur auf englisch gelesen und habe keinen Plan, welche Bezeichnungen im deutschen verwendet worden sind, also erfinde ich mal welche) schwebt nun herum, warnt Kate und berichtet ihr, was weiter mit ihm geschieht. Ohne euch jetzt besonders zu spoilern, kann ich sagen, dass er verbrannt wird und Kate damit in völlige Verzweiflung stürzt. Hat sie Vincent jetzt für immer verloren? Geht die Macht des Champions jetzt an die Bösen und wird die Welt in ein Unglück gestürzt? Selbstverständlich nicht - wieso, weshalb, warum, das sollt ihr aber dann doch selber lesen, wenn ihr es denn wollt.

Denn im Grunde genommen ist der Rest der Geschichte so vorhersehbar, dass fast jeder den Inhalt aus dem Stehgreif vorab weiterspinnen kann. Wenn ich es kurz zusammenfassen sollte, ohne euch zu viel zu verraten, würde ich es so ausdrücken: 3/4 des Buchs drehen wir uns im Kreis, danach geht es ein Stück vorwärts und darauf folgen eine Reihe von überflüssigen Szenen mit überdramatischen Dialogen und das Ende ist dann genau so, wie man es erwarten sollte. ^^

Und trotzdem bekommt das Buch mehr als einen Stern von mir: wieso? Ganz einfach; der Schreibstil von Amy Plum ist dann doch zu gut, um es völlig zu verteufeln. Gnädige Leser werden es außerdem spannend finden und Romantiker ihre Portion Liebesgeschichte genießen können.

Zusammengefasst: Mir persönlich hat es Spannung gefehlt, an neuen Ideen, an Innovation und an Story. Die Charaktere sind flach geblieben, die Geschichten des Nebencharaktere sind zwischendurch lieblos eingestreut worden und die Liebesgeschichte zwischen Vincent und Kate fand ich ziemlich leidenschaftslos. Und vielleicht habe ich zu vieler solcher Stories gelesen, aber mein Hauptkritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit des ganzen Geschichte!

Aus diesen Gründen gibt es nur 3 von 5 *Sternen*.