Rezension

Liebe auf den dritten Blick - dann aber richtig

Mortal Engines - Krieg der Städte - Philip Reeve

Mortal Engines - Krieg der Städte
von Philip Reeve

In Endzeit-London kommt der Nebel nicht aus dem herbstlichen Hyde Park, sondern vom Maschinendeck, denn in Philip Reeves neu aufgelegter Steampunk-Reihe "Mortal Engines" braust die britische Metropole als monströses Eisenschwein auf der Suche nach Verwertbarem über den halbtoten Planeten Erde. Städtedarwinismus lautet das Motto der dystopischen Stunde.

Wo Großstädte und Kuhkäffer durch die Weltgeschichte rollen, um sich gegenseitig zu fressen, wo Sesshaftigkeit als Schurkentum geächtet wird, wo glatzköpfige Ingenieure die Welt regieren und archäologische Schätze "Old-Tech" heißen, da werden unverhofft charmante Abenteuergeschichten erzählt. Reeves Reihenstart ist Liebe auf den dritten Blick – dann aber richtig.

Der Plot wirkt anfangs noch so hastig und oberflächlich erzählt wie ein Kinderbuch, zieht dann mehr und mehr ergreifend sensible Passagen von seltener schriftstellerischer Brillanz aus dem Ärmel, um im besten Buchfinale, das ich in diesem Jahr gelesen habe, zur Legende zu werden...

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