Rezension

Liebe Ava Dellaira, vielen Dank für diese Geschichte.

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Bewertet mit 4 Sternen

Berührend, emotional, tröstlich und tiefgründig!

„Love Letters to the Dead“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Idee, dass das Buch komplett nur aus Briefen an verstorbene Persönlichkeiten besteht, hat mich von Anfang an fasziniert.

Doch leider konnte es mich nicht vollends überzeugen. Denn nicht alle Briefe wirkten wie Briefe. Manchmal kam es mir eher wie ein Tagebucheintrag vor, denn außer das „Liebe/r“ am Anfang, hatte das Geschriebene wenig bis gar nichts mit einem Brief zu tun.

Aber dann gab es wieder Briefe wo Laurel auf den Empfänger eingeht. Und das hat mir richtig gut gefallen, da man so sogar noch einiges über den Verstorbenen lernen konnte. Über seine Vergangenheit, Kindheit – es gab vieles was ich bisher noch nicht wusste.

Die Thematik, die Charaktere und der Schreibstil an sich haben mich total überzeugt. Es geht um Laurel, die den Tod ihrer Schwester verkraften muss und nicht darüber reden kann, was an diesem einen schicksalhaften Abend, an dem sie ihre Schwester verloren hat, passiert ist. Die an eine neue Schule kommt, um vor ihrer Vergangenheit zu fliehen und um sich selbst zu finden. Die neue Freunde findet und sich verliebt - immer auf der Suche nach sich selbst. Die Beziehung zwischen Laurel und Sky ist allerdings „typisch Jugendbuch“ nicht sehr tiefgehend und eher kindlich.

Die Mischung aus Leben und Tod – Freude und Leid hat es einfach gemacht.

Mein zweiter kleiner Kritikpunkt ist totale Geschmackssache. In dem Buch kommen einige Verse / Zitate und einmal sogar ein ganzes Gedicht vor. Das war leider absolut nicht meins. Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber ich habe einfach null Verständnis für Gedichte, so dass ich beim Lesen solcher nur noch ein Rauschen in meinem Kopf wahrnehme. :D Das hat mich dann manchmal schon ein wenig genervt, vor allem weil ich die Bedeutungen, die Laurel dann aus diesen Versen nahm, ziemlich weit hergeholt fand.

Fazit:

Ein Buch über das Leben und den Tod – wie man damit umgeht – wie man wieder zu sich selbst findet. Die Message hat mich total überzeugt, die Umsetzung nicht ganz. Trotzdem ist es einfach ein wundervolles Buch mit so vielen verschiedenen Themen - mitten aus dem Leben gegriffen. Ganz klare Leseempfehlung. ► 4 Sterne.