Rezension

Liebe, Fantasy und Final Destination

Der letzte Tag - Lucan - Miranda J. Fox

Der letzte Tag - Lucan
von Miranda J. Fox

Bewertet mit 3.5 Sternen

INHALT:

„Bald wirst du begreifen, was hier vor sich geht, und dann wirst du denken, dass ich dir helfen kann, doch das kann ich nicht - niemand kann das“, sagte Lucan und machte die Tür vor meiner Nase zu. Als die 17-Jährige Elena ein halbes Jahr nach ihrem Unfall an die Schule zurückkehrt, hat sich nicht nur ihr Leben verändert, sie hat auch einen neuen Klassenkameraden bekommen. Lucan. Ein Schüler der nicht nur unheimlich attraktiv ist, sondern auch reifer und düsterer scheint als die anderen. Was Elena jedoch nicht ahnt: Lucan kann ihren Tod vorausahnen und eh er sich versieht, hat er ihr schon zweimal das Leben gerettet. Dabei gibt es eine Regel: Misch dich niemals ein…

 

EIGENE MEINUNG:

Ausnahmsweise schreibe ich keine eigene Zusammenfassung des Inhalts sondern nehme den Klappentext, weil es für mich wirklich schwierig wäre nicht zu wenig und nicht zu viel zu verraten. Beim Klappentext bin ich mir selbst nicht sicher ob er genau dies macht, aber er hat mich auf jeden Fall so neugierig gemacht, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste!

Das Cover ist farblich schön gestaltet, aber man merkt natürlich schon, dass ein professionelles Cover anders aussehen könnte und auch zum Inhalt des Buches würde für mich ein Cover, dass spannender gestaltet ist, in irgendeiner Art und Weise auch auf Action hindeutet gut passen! Im Buch geht es zwar ganz klar um die Liebesgeschichte zwischen Elena und Lucan, aber ich finde, dass es auch Szenen gibt die spannend und temporeich sind.

Die Geschichte an sich ist für mich flüssig geschrieben und zwar aus der Sicht von Elena. Die Hintergründe und genaueres zu Elenas Vergangenheit erfährt man erst nach und nach. Auch der kleine Fantasyanteil kommt erst nach einiger Zeit wirklich zu tragen, daher hat der erste Teil des Buches auf mich eher ruhig und erzählend gewirkt. Die Elemente die man dem Genre Fantasy zuordnen kann fühlen sich jedoch nicht wie aus einer andere Welt an, sondern irgendwie realistisch und „möglich“.

Elena selbst war mir zwar sympathisch, richtig mitreißen konnte sie mich jedoch nicht immer. Sie ist eigentlich mehr oder weniger erwachsen, hat eine eigene Wohnung, ist allerdings für mich manchmal ein zu großer Gutmensch. Schwierig zu beschreiben, aber sie wirkt manchmal etwas überheblich wenn sie über andere denkt/redet, die nicht vegetarisch leben, nicht mit allen Möglichkeiten auf die Umwelt achten. Es wirkt als urteile sie über diese Leute, aber das ist nur ein kleiner Gedanke von mir.

Lucan verhält sich am Anfang sehr widersprüchlich. Den Grund dafür nimmt der Klappentext ja teilweise schon etwas vorweg, ist ansonsten aber relativ perfekt! ;) Ich fand ihn noch besser, als man seine Geschichte erfährt und auch seine Fassade mal zu bröckeln beginnt!

Die anderen Nebencharaktere waren für mich jetzt weniger „wichtig“, facettenreich oder überhaupt präsent. Es ist für die Handlung nicht wirklich schlimm, hätte das Ganze aber vielleicht etwas tiefer gestalten können.

Elenas Schicksal hingegen ist ganz klar tief und berührend. Das Buch beschäftigt sich mit dem Tod, mit Abschied nehmen und dem Umgang mit Mitmenschen wenn man weiß, dass die eigene Zeit abläuft. Ich denke so ein Thema geht jedem unter die Haut und hat mich auch nach Beendigung des Buches noch beschäftigt. Auch ein paar wirklich schöne romantische Szenen hat das Buch zu bieten.

Das Ende kommt so wie man es erst gedacht, dann wieder verworfen, dann gehofft hat – zumindest war es bei mir so und doch hätte ich mir auch ein anderes Ende vorstellen können. Manche meinen es ist etwas viel des Zufalls. Ja, kann sein, aber nervenaufreibend war es allemal!

 

FAZIT:

Eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Fantasy und Final Destination und dem bewegenden Thema des „Abschiednehmens“.