Rezension

Liebe verbindet

GötterFunke 01. Liebe mich nicht - Marah Woolf

GötterFunke 01. Liebe mich nicht
von Marah Woolf

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Götterfunke (Reihenauftakt)
liebe mich nicht

Aufmerksamkeit und Erwartung:
Diesen Punkt darf euch mein Blog verraten ;).

Inhalt in meinen Worten:
Jess hat es nicht einfach, ihre Mama ist Alkoholikerin und ihre Schwester steht vor einem großen Tanzauftritt, doch sie möchte diesem ganzen entgehen, und fährt mit ihrer besten Freundin in ein Camp in den Rockys.
Als sie dann erfährt, dass das Camp voller Götter ist, und es jemand auf ihr Herz abgesehen hat, ist ihr Abenteuer eigentlich perfekt, doch das ist nicht alles. Es gibt einen Gott, der eine Rechnung offen hat, doch wird die Rechnung aufgehen?
Das kann und soll euch nur das Buch erzählen.

Wie ich das gelesene fand:
Zu erst einmal, ich war froh, als ich das Buch beendet habe, und zugleich dachte ich mir, nein das kann jetzt bitte noch nicht das Ende sein. Zum Glück weiß ich, dass die Fortsetzung in einem halben Jahr erscheinen wird.
Dieses Buch ist mein zweites Götter Abenteuer, und ich muss sagen, die Götter kamen fast zu kurz, vor allem die Geschichte über die Götter, im Register fand ich zwar die Erklärungen, diese aber vor der Geschichte zu lesen, ist nicht gut, denn sie können das ein oder andere Abenteuer im Buch zu schnell verraten.
Dennoch habe ich in diesem Buch mich mit den Göttern und dem Abenteuer mit Jess sehr schnell vertraut machen können.

Schreibstil:
Für mich hat Marah einen angenehmen Schreibstil. Hermes schreibt in der Ich-Form und bei Jess findet man das auch. Dennoch gibt es für mich eine Erzählstimme, die immer noch mehr raus holt, und das finde ich gut.
Dadurch das Hermes nach jedem Kapitel seine Sicht der Dinge erzählt, konnte ich schnell, falls ich mal den Faden verloren habe, verstehen, was im letzten Kapitel passiert ist. Ich brauchte das zwar eigentlich nicht unbedingt, weil Marah einen guten Erzählfluss hatte, dennoch war es gut.

Charaktere:
Hier gibt es eine ganze Menge an Charakteren.
Nicht nur Menschen und Götter sondern auch noch andere Wesen. Doch welche? Ich mag euch hier nur ein paar Charaktere vorstellen, die anderen dürft ihr selbst entdecken.

Da ist einmal Jess, ein Mädchen, dass mir hin und wieder etwas nervig erschien, und zugleich sehr unsicher und unglaublich stark. Sie hat mit ihrer Mutter kein leichtes Spiel und ich finde es gut, das Marah nicht nur die Friede Freude Eierkuchen Welt geschaffen hat, sondern klar macht, das jeder das ein oder andere Problem hat. Obwohl Jess eine ganze Menge erlebt, lässt sie sich nicht unterkriegen und schafft es ihren Weg vernünftig weiter zu gehen. Als ihre beste Freundin dann auch noch eine Entführung erlebt, ist sie es, die alles daran setzt, dass ihre Freundin zurück findet, was sie dann aber mit ihr erlebt, das hätte mich an Jess stelle viel mehr gestört und mich persönlich störte es, dass sie da so locker darüber hinweg ging.
Cayden ist für mich ein arrogantes "etwas". Einfach ein typischer Bad Boy der mit allen möglichen Charakterzügen versuchen möchte, Jess ihr Herz aus dem Leib zu reißen. Ob ihm das gelingen wird, das erfahrt ihr im Buch.
Es gab noch viele andere Charaktere in diesem Buch die einerseits total liebenswert, andererseits bitterböse sind. Welche das sind, und warum man keinen weißen Schlangen trauen soll, dass müsst ihr selbst entdecken.
Für mich war die Idee der verschiedenen Charaktere gut nachvollziehbar, dennoch hätte ich mir ein bisschen mehr Leben gewünscht, und nicht so ähnliche Strukturen. Vielleicht wird das im zweiten Buch dann noch einmal tiefer und klarer abgegrenzt? Ich würde es mir wünschen.

Themen im Buch:
Auch wen das Buch ein für mich typisches Mädchenbuch ist, so finde ich hier so einige Themen, wenn auch nur angeschnitten sind, die lohnenswert sind, sie weiter zu vertiefen.
Alkohol und warum es eben als Kind nicht leicht ist, wenn die Mutter (oder auch Vater) in dieser Falle steckt.
Liebe, nicht nur die Liebe die Paare haben, sondern auch die Agape kann man in einem leichten Hauch entdecken. Das fand ich toll.
Freundschaft, und wie tief sie greifen und auch wie schnell sie zerstört werden kann, und wie man über manche Grenzen hinweg geht und sich entscheidet zu vergeben um die Freundschaft zu retten.
Das Thema Nahtoderfahrung wurde auch kurz angeschnitten und ich frage mich, wie die Autorin auf die Idee gekommen ist, ich kann mir nämlich vorstellen, dass das noch einen tieferen Sinn als nur die Geschichte hat.
Letztlich ist das Buch obwohl es viele Themen aufgreift sehr leicht zu lesen und es drückt auch nicht die Stimmung runter, sondern es macht Freude dieses Buch zu lesen.

Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier Sterne. Weil für fünf Sterne hätte ich mir irgendwie noch etwas mehr Tiefgang und etwas mehr Charaktere Entwicklung gewünscht.
Dennoch ist es ein sehr leicht zu lesendes Buch mit der richtigen Prise an Spannung und Gefühl. Mit einer wertvollen Botschaft und einigen Momenten, wo man einfach  nur schmunzeln kann.